Über Ostern 2012 sind wir 11 Tage mit dem Rad unterwegs gewesen. Start war in Frankfurt/ Main. Von dort ging es auf dem Vulkanradweg nach Fulda. Ab hier folgten wir dem Fuldaradweg bis Hann. Münden. Danach ein Stück entlang der Werra bis Heldra, von hier über den Werra-Unstrut-Radweg nach Mühlhausen, weiter auf dem Unstrutradweg bis zur Mündung in die Saale bei Naumburg. Über die Saale und Ilm ging es schließlich nach Hause nach Bad Berka.Die Tour hätte abwechslungsreicher kaum sein können: ob Vogelsbergregion, Fuldatal, Werratal, Hainich oder Unstrut - herrliche Landschaft, mal bergig, mal hügelig oder flach. Auch das Wetter hat fast die gesamte Bandbreite geboten: Regen, leichter Schneefall, viel Wind aber auch Sonne und Temperaturen von knapp über 0° bis 19°C.Die Tracks der Tour könnt ihr hier downloaden:
Mit der Bahn ging es nach Frankfurt/ Main, von hier ca. 15 km am Main entlang bis nach Rumpenheim. Von hier auf dem Hessischen Radfernweg R4 in Richtung Niederdorfelden und es wurde auch gleich richtig hügelig ;-) 2 km vor dem Ort sind wir nach Osten auf die Hohe Straße abgebogen, um möglichst wenig Verkehr und kaum Ortsdurchfahren zu haben. Dieser herrliche Höhenweg mit toller Aussicht führt fast bis hinunter nach Windecken. Am Ortsausgang strampelten wir wieder kräftig bergauf, nach einer rasanten Bergabfahrt wurde das Höhenprofil dann flacher. Erst hinter Altenstadt gewannen wir wieder ganz behutsam an Höhe, wir fuhren im Tal der Nidder flußaufwärts und kamen erschöpft aber begeistert in unserer Pension in Ortenberg an.Ergänzung zum Thema Navigation:Das sollte die erste Tour mit einem nagelneue Montana 650 (450 €!) von Garmin sein, in den vergangenen 5 Jahren nutzten wir ein Etrex Vista Cx vom gleichen Hersteller und hatten uns an Outdoornavigation sehr gewöhnt. Um so entäuschter und entsetzter war ich, als am Ende dieses ersten Tages das Navi mit der Fehlermeldung “Speicher voll” komplett austieg. Der gleichen ist uns mit dem Etrex nie passiert :-(( Als hätte ich es geahnt, hatte ich am Abend vorher noch ein Liste der Orte, die auf der Route liegen, angelegt. Ohne Navi hätten wir ziemlich ratlos dagestanden. So mussten wir dann unterwegs mehrere Karten kaufen und uns unterwegs ab und an mit miserabler Ausschilderung “beschäftigen”. Außerdem fehlt jetzt natürlich ein aufgezeichneter Track der gesamten Tour - Danke Garmin!
720 km in 11 Tagen: Radtour über Ostern 2012 auf dem Hessischen Bahnradweg, Fulda-, Werra-, Unstrut-, Saale-, und Ilmradweg
Radreise auf dem Hessischen Bahnradweg u. Fuldaradweg
Tag 1: Frankfurt/Main - Ortenberg, 63 km
Bei frischen 7,5 °C ging es weiter auf der alten Bahntrasse im schönen Niddertal. In Gedern ein kurzer Blick auf das imposante Schloß, beim Verlassen der Ortschaft stoppte uns ein defektes Pedal an meinem Rad. Zum Glück gab es in Gedern einen freundlichen Radhändler. Mit neuen Pedalen ging es nach Mittag beim Italiener weiter in Richtung Hartmannshain. Gleich hinter Gedern schraubt sich der Radweg fast 100 Höhenmeter nach oben, danach ist die Steigung aber sehr moderat, da man wieder auf der ehemaligen Bahntrasse fährt. Die Landschaft ist abwechslungsreich und hügelig. 3 km vor Hartmannshain passierten wir den höchsten Punkt auf dem Vulkanradweg: 540 m. Da es nicht wärmer wurde, sind wir bis Lauterbach durchgeradelt. Herbstein läßt man links liegen und passiert 5 km vor Lauterbach das links auf einer Anhöhe liegende, romantisch wirkende Schloß Eisenbach.Lauterbach selbst hat uns gut gefallen: viel Fachwerk, eine Burg und eine nette Innenstadt.
Tag 2: Ortenberg - Lauterbach, 64 km
Bei unglaublichen 3 °C starteten wir am Morgen des dritten Tages in Richtung Bad Salzschlirf. Die Strecke ist leicht hügelig und sehr schön zu fahren. In der bekannte Kurstadt Bad Salzschlirf haben wir den Vulkanradweg verlassen und sind in Richtung Fulda weitergefahren. Dort sollte man sich auf jeden Fall den barocken Dom ansehen. Das ebenfalls barocke Adelspalais ist auf dem Weg in die Altstadt nicht zu übersehen. Auch die Altstadt selbst ist durchaus sehenswert. Schloß und Orangerie haben wir aufgrund der niedrigen Temparaturen ausgelassen, vielleicht beim nächsten mal ;-) Dem Fuldaradweg folgten wir nach Norden und erreichten über Kämmerzell uns heutiges Ziel: Pfordt. Froh waren wir alle, dass wir beim max. 5 °C bereits 15:30 Uhr am Ziel waren.
Tag 3: Lauterbach - Pfordt, 51 km
Auch dieser Morgen war mit 4,5 °C nicht gerade warm, wenigstens schien die Sonne, als wir los fuhren. Die ersten 30 km bis Bad Hersfeld waren sehr entspannt, nur Asphalt und keine Steigungen. Lediglich die letzten Kilometer führt der Radweg parallel zur B 62 :-( Mittagspause in Bad Hersfeld. Die Stadt hat uns wirklich überrascht. Von der A 4 sieht man nur Industrie u. Gewerbe, dabei hat die Stadt eine sehr schöne Altstadt und eine beeindruckende Stiftsruine.Weiter ging es auf dem sehr gut ausgebauten Fuldaradweg nach Norden, das Tal der Fulda wird hier sehr breit. Den Abstecher auf das andere Fuldaufer nach Bebra hätten wir uns sparen können, dafür hat uns der Ortsteil Breitenbach um so besser gefallen. Wenig später wartete das Städtchen Rotenburg auf uns. Das Fachwerkensemble der Stadt ist wunderschön. Nach 71 km erreichten wir unsere heutige Unterkunft in Heinebach.
Tag 4: Pfordt - Heinebach, 71 km
Am Ostersonntag war unser Tagesziel Kassel. Wir konnten es kaum glauben, aber es war noch kälter als die vergangenen Tage: 0,4 °C! Die Strecke ist landschaftlich wirklich schön. Hinter Binsförth wartete laut Karte eine Fahrradseilbahn über die Fulda auf uns. Um so größer war unsere Enttäuschung, als wir feststellen mussten, das die Seilbahn außer Betrieb war. Dann eben doch den steilen Anstieg zur Straße nach Beiseförth. Nach 23 km erreichten wir die Fachwerkstadt Melsungen - ein Kleinod! Nach dem wir die Altstadt mit ihren vielen schönen Fachwerkfassaden bestaunt hatten, ging‘s weiter an der Fulda entlang. Der Fuldaradweg ist sehr gut ausgebaut, heute radeln wir überwiegend auf breiten asphaltierten Wegen. In Guxhagen wollten wir Mittag essen, leider hatten die beiden Gaststätten zu :-( Auf der anderen Flussseite liegt das Kloster Breitenau. Das riesige Anlage des ehemaligen Klosters hoch über der Fulda ist nicht zu übersehen, aber leider nur von außen zu besichtigen. In Kassel empfing uns dann bei strahlendem Sonnenschein mit seiner wunderschönen Orangerie. Der Rest der Stadt ist nicht so schön, viele Bausünden der 60er u. 70er Jahre. Der Schlosspark Wilhelmshöhe ist bestimmt sehenswert, uns fehlte dafür leider die Zeit.
Tag 5: Heinebach - Kassel, 67 km
Das Hotel Astoria können wir auf jeden Fall weiterempfehlen: Frühstück war einfach spitze und das Personal war super freundlich! Bei leichtem Regen fuhren wir los und schon nach 1 km fing es dann heftiger an zu regnen. Also hieß es Anhalten, Regensachen Anziehen und weiter. Die Ausschilderung des Fuldaradweges durch Kassel war teilweise gar nicht vorhanden oder sehr verwirrend. Mit funktionierendem Navi wären wir sicher nicht herumgeirrt. Die Fahrt in Richtung Hann. Münden war landschaftlich sehr schön, trotz Regen. Der Radweg führt meist direkt neben der Fulda entlang und ist asphaltiert. Nach 32 km erreichten wir Hann. Münden. Auch nach der Einkehr beim Italiener regnete es immer noch und die Kälte spürten wir nach dem warmen Lokal um so mehr :-( Ab Hann. Münden radelten wir auf dem Werraradweg nach Südosten, der Qualitätsunterschied zum Vulkanradweg ist schon sehr deutlich: teils schlechte Oberfläche und manchmal nicht eindeutig beschildert. Da wir den Werraradweg 2008 bereits komplett gefahren sind verweise ich hier auf den entsprechenden Tourenbericht. (Reisebericht über unsere Radtour auf dem Werraradweg) Über Witzenhausen und Werleshausen erreichten wir am Nachmittag Lindewerra. In der Alten Stockmacherei gab‘s leckeren Kuchen und eine Auswahl an (Wander)Stöcken zu bestaunen, die in der Manufaktur hergestellt werden. Um zu unserer Unterkunft in Ahrenberg zu kommen, haben wir den Werraradweg in Lindwerra erst einmal verlassen. Auf einem schönen Radweg direkt an der Werra fuhren wir bis Ellershausen und von dort die letzten 2,5 km auf einer Landstraße leicht aber stetig bergauf nach Ahrenberg.
Tag 6: Kassel - Bad Sooden, 69 km
Als wir am Morgen starteten war es 10,4 °C warm ;-) Bergab ging‘s zurück nach Ellershausen, danach 2 km auf der B 27 bis nach Bad Sooden-Allendorf. Nach einem kurzen Stopp im schönen Allendorf mit seinen vielen Fachwerkbauten ging‘s auf Asphalt meist direkt am Fluss weiter nach Eschwege. Die Werra windet sich hier in großen Schleifen, kurz vor Eschwege führt die Route an vielen ehemaligen Baggerseen vorbei – Genussradeln pur! Auch Eschwege hat viel Fachwerk zu bieten. Nach der Mittagspause folgten wir weiter dem Werratal und die Sonne lies sich endlich mal blicken. Vor Wanfried passierten wir wieder kleine Baggerseen, auf dem hier super ausgebauten Werraradweg radelten wir noch bis Heldra. Hier bogen wir auf den Unstrut-Werra-Radweg ab, um den Hainich (Höhenzug) nach Mühlhausen zu überqueren. Den Radweg in Heldra zu finden war nicht so einfach, die Ausschilderung im Ort nicht vorhanden - und das Navi ja defekt :-( Der Radweg führt bis Heyerode auf einer ehemaligen Bahntrasse stetig bergauf, ca. 240 Hm sind auf Asphalt und Forstwegen zu überwinden. Lohn der Mühe: nach Heyerode folgt ein herrliches 6 km langes Stück bergab durch den Wald des Hainich, über Langula und Oberdorla erreicht man Mühlhausen und die Unstrut. Aufgrund der teilweise mangelhaften Ausschilderung folgende Tipps: 1. Ab dem ehemaligen Bahnhof Heyerode die Straße benutzen, nach 300 m wieder links abbiegen und mit dem nächsten Rechtsabbiegen ist man wieder auf dem Radweg. 2. In Oberdorla immer der Kreuzgasse folgen und von der Straßen-Ausschilderung in Richtung Heyerode nicht irritieren lassen, zuletzt am Weidenseer Weg nach rechts abbiegen. Auf den letzten 9 km fährt man dann einen ziemlichen Umweg über den Schwanenteich, dafür ist die Strecke autofrei. Unserer Unterkunft lag mitten im Zentrum von Mühlhausen, direkt bei der Marienkirche. So hatten wir am Abend noch Zeit für einen Bummel durch die schöne historische Altstadt vielen kleinen Gassen und Lädchen.
Tag 7: Bad Sooden - Mühlhausen, 82 km
Ab heute sollte die Unstrut unser ständiger Begleiter sein. Bei starken Rückenwind und leichtem Nieselregen radelten wir los in Richtung Bad Langensalza. Die historische Altstadt und der japanische Garten sind einen Abstecher vom Unstrutradweg allemal wert. Weshalb der Radweg an der Stadt vorbei führt, bleibt uns ein Rätsel. Hinter Bad Langensalza wird die Strecke zunehmend hügliger, die erste Pause nach 28 km (!) legten wir an einem der (leider) wenigen Rastplätze bei Nägelstädt ein. Generell fanden wir das Unstruttal in diesem Abschnitt landschaftlich nicht so attraktiv. Ausgenommen davon ist das Stück von Nägelstädt nach Großvargula: hier radelt man durch ein Naturschutzgebiet in einem engen Tal, landschaftlich wunderschön und mangels Straße sehr ruhig. Dank Rückenwind waren wir wirklich schnell heute :-), nächste Pause hinter Hasleben, hier quert der Radweg ein Naturschutzgebiet – das Haßlebener Ried. In Werningsleben haben wir uns die Klosterkirche angeschaut und waren erstaunt, das hier ein bewirtschaftetes Kloster existiert. Ab Werningsleben konnten wir auf einem Stück neu gebauten Radweg nach Wundersleben fahren, vorher ging‘s hier auf einem üblen Feldweg weiter. Die letzten Kilometer nach Sömmerda sind noch einmal richtig super: bis Schallenburg direkt an der Unstrut :-)(Diese Etappe leider einmal ohne Bilder, wir sind die Strecke schon mehrfach gefahren und das Wetter animierte uns auch nicht so sehr zum Fotografieren ;-)
Tag 8: Mühlhausen - Sömmerda, 70 km
Nach einen gemütlichen Abend (wir hatten bei Freunden übernachtet) sind wir ausgeruht in Richtung Artern gestartet. Da wir den Unstrutradweg bereits kannten, wussten wir, dass uns heute eine sehr schöne Strecke erwartet. Mit Rückenwind und Asphalt lagen bald die ersten 18 km hinter uns und Sophie bestand auf einer Pause ;-) Im breiten Unstruttal fanden wir einen schönen Rastplatz mit Blick auf die Obere Sachsenburg. In Heldrungen wollten wir uns die Wasserburg ansehen. Auf Grund der "tollen" Ausschilderung für Radfahrer sind wir mindestens eine viertel Stunde herumgeirrt, bis wir die Zufahrt zur Burg gefunden hatten. Hat sich aber gelohnt, wirklich eine imposante Burg! Gegen Mittag kamen wir in Artern an, nur Mittagessen gestaltete sich etwas schwierig: die Gaststätten hatten zu, so gab‘s dann Nudeln vom Döner. Allmählich zog sich der Himmel zu, auf der Höhe der Burg Wendelstein fielen der ersten dicke Tropfen. Die Bushaltestelle in Memleben rettete uns vor dem Nasswerden. An Abstecher zum Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben ist für an mittelalterlichen Sakralbauten Interessierte ein Muss. Die Reststrecke nach Nebra ist landschaftlich eine Wucht: hohe rötliche Felswände säumen das Unstruttal.
Tag 9: Sömmerda - Nebra, 73 km
Nach dem Start in Nebra wartete gleich eine Umleitung :-( Von Karsdorf geht‘s auf der Landstraße bergauf nach Burgscheidungen. Vom dortiges Schloss hat man einen tollen Ausblick auf den darunterliegenden Park und das Unstruttal. Auf der sehr schönen Strecke nach Laucha folgte Umleitung Nr. 2 wegen Steinschlags (sind wir nicht gefahren). Nach einem kurzen Halt am hübschen Rathaus von Laucha erwartete uns Umleitung Nr. 3!, (Neubau des Radwegs). Die großräumige Umleitung versprach jede Menge Höhenmeter, daher fuhren wir durch die Baustelle, der freundliche Bauarbeiter fuhr mit seiner Baumaschine zur Seite :-) Zwischen Balgstädt und Freyburg trauten wir unseren Augen kaum: Umleitung Nr. 4 (Radwegneubau), die Strecke war aber trotzdem befahrbar. Vor Freyburg tauchen linksseitig die ersten Weinberge auf, auch die imposante Neuenburg hoch über dem Ort ist schon von weitem zu erkennen. Von Freyburg bis zur Mündung der Unstrut in die Saale durchquert man den wunderschönen Blütengrund. Mit der dortigen Fähre (teuer: 4 €!) setzten wir über und radelten nach Naumburg. Den Dom haben wir nur von außen besichtigt: 6,50 € Eintritt pro Person fanden wir unverschämt! Dafür habe wir uns Altstadt und die Wenzelskirche angesehen, inklusive einer Turmbesteigung mit fast 300 Stufen - der Ausblick auf Naumburg und das Saaletal war phänomenal! Danach folgte der uns sehr gut bekannte Weg nach Großheringen und weiter nach Bad Sulza. Die nette Pension lag direkt am Radweg gegenüber der Saline.
Tag 10: Nebra - Bad Sulza, 60 km
Die letzte Etappe führte uns auf dem Ilmradweg wieder nach Hause.Auf unterschiedlich gut ausgebauter, hügliger Strecke radelt man auf kaum merklich bergauf. Zwischen Zottelstedt und Niederroßla wartet der einzige giftige Anstieg (45 Hm auf 1,2 km). Ab Oßmannstedt wird die Strecke richtig schön, in sanften Schwüngen begleitet der Radweg die Ilm bis Kromsdorf. Ab hier durchquert man den herrlichen Schlosspark Tiefurt (auf Spaziergänger aufpassen!) Die Oberfläche von Tiefurt bis Weimar ist eine Zumutung, bei Nässe eine Schlamschlacht :-( Zu Weimar muss ich sicher nicht viel sagen als: Klassikerstadt. Wir interessierten uns mehr für die Gaumenfreuden. Nach der Einkehr beim Italiener nahmen wir die letzten 23 km bis nach Bad Berka in Angriff. Bis Mellingen ist die Strecke wunderbar eben, danach wird es schon etwas bergig. Der Abschnitt zwischen Oettern und Buchfart führt leider immer noch über die kurvige enge Landstraße, Besserung ist nicht in Sicht :-Von Hetschburg bis Bad Berka sollten Reiseradler mit Gepäck eventuell auf die (nicht sehr stark befahrene) Straße ausweichen, da ein kurzer extrem steiler Anstieg (>15%) auf der Strecke liegt.
Tag 11: Bad Sulza - Bad Berka, 56 km
Eine sehr abwechslungsreiche Tour über 6 verschieden Fernradwege durch wunderbare Landschaften und interessante Städte. Der Vulkanradweg mit seinem einzigartigen Profil (35 km bergauf, genauso viele wieder bergab) hat uns ebenso begeistert wie der Abschnitt des Fuldaradweges (den wir noch garnicht gefahren sind) von Fulda bis Hann. Münden oder die Überquerung des Hainich auf der Werra-Unstrut-Route. Beim nächsten mal würden wir wahrscheinlich etwas später starten, da die Natur zu diesem Osterfest lieder noch nicht erwacht war und das Frühlingsgrün uns genauso gefehlt hat wie zweistellige Temperaturen in den ersten Tagen. ;-)
Über Ostern 2012 sind wir 11 Tage mit dem Rad unterwegs gewesen. Start war in Frankfurt/ Main. Von dort ging es auf dem Vulkanradweg nach Fulda. Ab hier folgten wir dem Fuldaradweg bis Hann. Münden. Danach ein Stück entlang der Werra bis Heldra, von hier über den Werra-Unstrut-Radweg nach Mühlhausen, weiter auf dem Unstrutradweg bis zur Mündung in die Saale bei Naumburg. Über die Saale und Ilm ging es schließlich nach Hause nach Bad Berka.Die Tour hätte abwechslungsreicher kaum sein können: ob Vogelsbergregion, Fuldatal, Werratal, Hainich oder Unstrut - herrliche Landschaft, mal bergig, mal hügelig oder flach. Auch das Wetter hat fast die gesamte Bandbreite geboten: Regen, leichter Schneefall, viel Wind aber auch Sonne und Temperaturen von knapp über 0° bis 19°C.Die Tracks der Tour könnt ihr hier downloaden:
Mit der Bahn ging es nach Frankfurt/ Main, von hier ca. 15 km am Main entlang bis nach Rumpenheim. Von hier auf dem Hessischen Radfernweg R4 in Richtung Niederdorfelden und es wurde auch gleich richtig hügelig ;-) 2 km vor dem Ort sind wir nach Osten auf die Hohe Straße abgebogen, um möglichst wenig Verkehr und kaum Ortsdurchfahren zu haben. Dieser herrliche Höhenweg mit toller Aussicht führt fast bis hinunter nach Windecken. Am Ortsausgang strampelten wir wieder kräftig bergauf, nach einer rasanten Bergabfahrt wurde das Höhenprofil dann flacher. Erst hinter Altenstadt gewannen wir wieder ganz behutsam an Höhe, wir fuhren im Tal der Nidder flußaufwärts und kamen erschöpft aber begeistert in unserer Pension in Ortenberg an.Ergänzung zum Thema Navigation:Das sollte die erste Tour mit einem nagelneue Montana 650 (450 €!) von Garmin sein, in den vergangenen 5 Jahren nutzten wir ein Etrex Vista Cx vom gleichen Hersteller und hatten uns an Outdoornavigation sehr gewöhnt. Um so entäuschter und entsetzter war ich, als am Ende dieses ersten Tages das Navi mit der Fehlermeldung “Speicher voll” komplett austieg. Der gleichen ist uns mit dem Etrex nie passiert :-(( Als hätte ich es geahnt, hatte ich am Abend vorher noch ein Liste der Orte, die auf der Route liegen, angelegt. Ohne Navi hätten wir ziemlich ratlos dagestanden. So mussten wir dann unterwegs mehrere Karten kaufen und uns unterwegs ab und an mit miserabler Ausschilderung “beschäftigen”. Außerdem fehlt jetzt natürlich ein aufgezeichneter Track der gesamten Tour - Danke Garmin!
720 km in 11 Tagen: Radtour über Ostern 2012 auf dem Hessischen Bahnradweg, Fulda-, Werra-, Unstrut-, Saale-, und Ilmradweg
Radreise auf dem Hessischen Bahnradweg u. Fuldaradweg
Tag 1: Frankfurt/Main - Ortenberg, 63 km
Bei frischen 7,5 °C ging es weiter auf der alten Bahntrasse im schönen Niddertal. In Gedern ein kurzer Blick auf das imposante Schloß, beim Verlassen der Ortschaft stoppte uns ein defektes Pedal an meinem Rad. Zum Glück gab es in Gedern einen freundlichen Radhändler. Mit neuen Pedalen ging es nach Mittag beim Italiener weiter in Richtung Hartmannshain. Gleich hinter Gedern schraubt sich der Radweg fast 100 Höhenmeter nach oben, danach ist die Steigung aber sehr moderat, da man wieder auf der ehemaligen Bahntrasse fährt. Die Landschaft ist abwechslungsreich und hügelig. 3 km vor Hartmannshain passierten wir den höchsten Punkt auf dem Vulkanradweg: 540 m. Da es nicht wärmer wurde, sind wir bis Lauterbach durchgeradelt. Herbstein läßt man links liegen und passiert 5 km vor Lauterbach das links auf einer Anhöhe liegende, romantisch wirkende Schloß Eisenbach.Lauterbach selbst hat uns gut gefallen: viel Fachwerk, eine Burg und eine nette Innenstadt.
Tag 2: Ortenberg - Lauterbach, 64 km
Bei unglaublichen 3 °C starteten wir am Morgen des dritten Tages in Richtung Bad Salzschlirf. Die Strecke ist leicht hügelig und sehr schön zu fahren. In der bekannte Kurstadt Bad Salzschlirf haben wir den Vulkanradweg verlassen und sind in Richtung Fulda weitergefahren. Dort sollte man sich auf jeden Fall den barocken Dom ansehen. Das ebenfalls barocke Adelspalais ist auf dem Weg in die Altstadt nicht zu übersehen. Auch die Altstadt selbst ist durchaus sehenswert. Schloß und Orangerie haben wir aufgrund der niedrigen Temparaturen ausgelassen, vielleicht beim nächsten mal ;-) Dem Fuldaradweg folgten wir nach Norden und erreichten über Kämmerzell uns heutiges Ziel: Pfordt. Froh waren wir alle, dass wir beim max. 5 °C bereits 15:30 Uhr am Ziel waren.
Tag 3: Lauterbach - Pfordt, 51 km
Auch dieser Morgen war mit 4,5 °C nicht gerade warm, wenigstens schien die Sonne, als wir los fuhren. Die ersten 30 km bis Bad Hersfeld waren sehr entspannt, nur Asphalt und keine Steigungen. Lediglich die letzten Kilometer führt der Radweg parallel zur B 62 :-( Mittagspause in Bad Hersfeld. Die Stadt hat uns wirklich überrascht. Von der A 4 sieht man nur Industrie u. Gewerbe, dabei hat die Stadt eine sehr schöne Altstadt und eine beeindruckende Stiftsruine.Weiter ging es auf dem sehr gut ausgebauten Fuldaradweg nach Norden, das Tal der Fulda wird hier sehr breit. Den Abstecher auf das andere Fuldaufer nach Bebra hätten wir uns sparen können, dafür hat uns der Ortsteil Breitenbach um so besser gefallen. Wenig später wartete das Städtchen Rotenburg auf uns. Das Fachwerkensemble der Stadt ist wunderschön. Nach 71 km erreichten wir unsere heutige Unterkunft in Heinebach.
Tag 4: Pfordt - Heinebach, 71 km
Am Ostersonntag war unser Tagesziel Kassel. Wir konnten es kaum glauben, aber es war noch kälter als die vergangenen Tage: 0,4 °C! Die Strecke ist landschaftlich wirklich schön. Hinter Binsförth wartete laut Karte eine Fahrradseilbahn über die Fulda auf uns. Um so größer war unsere Enttäuschung, als wir feststellen mussten, das die Seilbahn außer Betrieb war. Dann eben doch den steilen Anstieg zur Straße nach Beiseförth. Nach 23 km erreichten wir die Fachwerkstadt Melsungen - ein Kleinod! Nach dem wir die Altstadt mit ihren vielen schönen Fachwerkfassaden bestaunt hatten, ging‘s weiter an der Fulda entlang. Der Fuldaradweg ist sehr gut ausgebaut, heute radeln wir überwiegend auf breiten asphaltierten Wegen. In Guxhagen wollten wir Mittag essen, leider hatten die beiden Gaststätten zu :-( Auf der anderen Flussseite liegt das Kloster Breitenau. Das riesige Anlage des ehemaligen Klosters hoch über der Fulda ist nicht zu übersehen, aber leider nur von außen zu besichtigen. In Kassel empfing uns dann bei strahlendem Sonnenschein mit seiner wunderschönen Orangerie. Der Rest der Stadt ist nicht so schön, viele Bausünden der 60er u. 70er Jahre. Der Schlosspark Wilhelmshöhe ist bestimmt sehenswert, uns fehlte dafür leider die Zeit.
Tag 5: Heinebach - Kassel, 67 km
Das Hotel Astoria können wir auf jeden Fall weiterempfehlen: Frühstück war einfach spitze und das Personal war super freundlich! Bei leichtem Regen fuhren wir los und schon nach 1 km fing es dann heftiger an zu regnen. Also hieß es Anhalten, Regensachen Anziehen und weiter. Die Ausschilderung des Fuldaradweges durch Kassel war teilweise gar nicht vorhanden oder sehr verwirrend. Mit funktionierendem Navi wären wir sicher nicht herumgeirrt. Die Fahrt in Richtung Hann. Münden war landschaftlich sehr schön, trotz Regen. Der Radweg führt meist direkt neben der Fulda entlang und ist asphaltiert. Nach 32 km erreichten wir Hann. Münden. Auch nach der Einkehr beim Italiener regnete es immer noch und die Kälte spürten wir nach dem warmen Lokal um so mehr :-( Ab Hann. Münden radelten wir auf dem Werraradweg nach Südosten, der Qualitätsunterschied zum Vulkanradweg ist schon sehr deutlich: teils schlechte Oberfläche und manchmal nicht eindeutig beschildert. Da wir den Werraradweg 2008 bereits komplett gefahren sind verweise ich hier auf den entsprechenden Tourenbericht. (Reisebericht über unsere Radtour auf dem Werraradweg) Über Witzenhausen und Werleshausen erreichten wir am Nachmittag Lindewerra. In der Alten Stockmacherei gab‘s leckeren Kuchen und eine Auswahl an (Wander)Stöcken zu bestaunen, die in der Manufaktur hergestellt werden. Um zu unserer Unterkunft in Ahrenberg zu kommen, haben wir den Werraradweg in Lindwerra erst einmal verlassen. Auf einem schönen Radweg direkt an der Werra fuhren wir bis Ellershausen und von dort die letzten 2,5 km auf einer Landstraße leicht aber stetig bergauf nach Ahrenberg.
Tag 6: Kassel - Bad Sooden, 69 km
Als wir am Morgen starteten war es 10,4 °C warm ;-) Bergab ging‘s zurück nach Ellershausen, danach 2 km auf der B 27 bis nach Bad Sooden-Allendorf. Nach einem kurzen Stopp im schönen Allendorf mit seinen vielen Fachwerkbauten ging‘s auf Asphalt meist direkt am Fluss weiter nach Eschwege. Die Werra windet sich hier in großen Schleifen, kurz vor Eschwege führt die Route an vielen ehemaligen Baggerseen vorbei – Genussradeln pur! Auch Eschwege hat viel Fachwerk zu bieten. Nach der Mittagspause folgten wir weiter dem Werratal und die Sonne lies sich endlich mal blicken. Vor Wanfried passierten wir wieder kleine Baggerseen, auf dem hier super ausgebauten Werraradweg radelten wir noch bis Heldra. Hier bogen wir auf den Unstrut-Werra-Radweg ab, um den Hainich (Höhenzug) nach Mühlhausen zu überqueren. Den Radweg in Heldra zu finden war nicht so einfach, die Ausschilderung im Ort nicht vorhanden - und das Navi ja defekt :-( Der Radweg führt bis Heyerode auf einer ehemaligen Bahntrasse stetig bergauf, ca. 240 Hm sind auf Asphalt und Forstwegen zu überwinden. Lohn der Mühe: nach Heyerode folgt ein herrliches 6 km langes Stück bergab durch den Wald des Hainich, über Langula und Oberdorla erreicht man Mühlhausen und die Unstrut. Aufgrund der teilweise mangelhaften Ausschilderung folgende Tipps: 1. Ab dem ehemaligen Bahnhof Heyerode die Straße benutzen, nach 300 m wieder links abbiegen und mit dem nächsten Rechtsabbiegen ist man wieder auf dem Radweg. 2. In Oberdorla immer der Kreuzgasse folgen und von der Straßen-Ausschilderung in Richtung Heyerode nicht irritieren lassen, zuletzt am Weidenseer Weg nach rechts abbiegen. Auf den letzten 9 km fährt man dann einen ziemlichen Umweg über den Schwanenteich, dafür ist die Strecke autofrei. Unserer Unterkunft lag mitten im Zentrum von Mühlhausen, direkt bei der Marienkirche. So hatten wir am Abend noch Zeit für einen Bummel durch die schöne historische Altstadt vielen kleinen Gassen und Lädchen.
Tag 7: Bad Sooden - Mühlhausen, 82 km
Ab heute sollte die Unstrut unser ständiger Begleiter sein. Bei starken Rückenwind und leichtem Nieselregen radelten wir los in Richtung Bad Langensalza. Die historische Altstadt und der japanische Garten sind einen Abstecher vom Unstrutradweg allemal wert. Weshalb der Radweg an der Stadt vorbei führt, bleibt uns ein Rätsel. Hinter Bad Langensalza wird die Strecke zunehmend hügliger, die erste Pause nach 28 km (!) legten wir an einem der (leider) wenigen Rastplätze bei Nägelstädt ein. Generell fanden wir das Unstruttal in diesem Abschnitt landschaftlich nicht so attraktiv. Ausgenommen davon ist das Stück von Nägelstädt nach Großvargula: hier radelt man durch ein Naturschutzgebiet in einem engen Tal, landschaftlich wunderschön und mangels Straße sehr ruhig. Dank Rückenwind waren wir wirklich schnell heute :-), nächste Pause hinter Hasleben, hier quert der Radweg ein Naturschutzgebiet – das Haßlebener Ried. In Werningsleben haben wir uns die Klosterkirche angeschaut und waren erstaunt, das hier ein bewirtschaftetes Kloster existiert. Ab Werningsleben konnten wir auf einem Stück neu gebauten Radweg nach Wundersleben fahren, vorher ging‘s hier auf einem üblen Feldweg weiter. Die letzten Kilometer nach Sömmerda sind noch einmal richtig super: bis Schallenburg direkt an der Unstrut :-)(Diese Etappe leider einmal ohne Bilder, wir sind die Strecke schon mehrfach gefahren und das Wetter animierte uns auch nicht so sehr zum Fotografieren ;-)
Tag 8: Mühlhausen - Sömmerda, 70 km
Nach einen gemütlichen Abend (wir hatten bei Freunden übernachtet) sind wir ausgeruht in Richtung Artern gestartet. Da wir den Unstrutradweg bereits kannten, wussten wir, dass uns heute eine sehr schöne Strecke erwartet. Mit Rückenwind und Asphalt lagen bald die ersten 18 km hinter uns und Sophie bestand auf einer Pause ;-) Im breiten Unstruttal fanden wir einen schönen Rastplatz mit Blick auf die Obere Sachsenburg. In Heldrungen wollten wir uns die Wasserburg ansehen. Auf Grund der "tollen" Ausschilderung für Radfahrer sind wir mindestens eine viertel Stunde herumgeirrt, bis wir die Zufahrt zur Burg gefunden hatten. Hat sich aber gelohnt, wirklich eine imposante Burg! Gegen Mittag kamen wir in Artern an, nur Mittagessen gestaltete sich etwas schwierig: die Gaststätten hatten zu, so gab‘s dann Nudeln vom Döner. Allmählich zog sich der Himmel zu, auf der Höhe der Burg Wendelstein fielen der ersten dicke Tropfen. Die Bushaltestelle in Memleben rettete uns vor dem Nasswerden. An Abstecher zum Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben ist für an mittelalterlichen Sakralbauten Interessierte ein Muss. Die Reststrecke nach Nebra ist landschaftlich eine Wucht: hohe rötliche Felswände säumen das Unstruttal.
Tag 9: Sömmerda - Nebra, 73 km
Nach dem Start in Nebra wartete gleich eine Umleitung :-( Von Karsdorf geht‘s auf der Landstraße bergauf nach Burgscheidungen. Vom dortiges Schloss hat man einen tollen Ausblick auf den darunterliegenden Park und das Unstruttal. Auf der sehr schönen Strecke nach Laucha folgte Umleitung Nr. 2 wegen Steinschlags (sind wir nicht gefahren). Nach einem kurzen Halt am hübschen Rathaus von Laucha erwartete uns Umleitung Nr. 3!, (Neubau des Radwegs). Die großräumige Umleitung versprach jede Menge Höhenmeter, daher fuhren wir durch die Baustelle, der freundliche Bauarbeiter fuhr mit seiner Baumaschine zur Seite :-) Zwischen Balgstädt und Freyburg trauten wir unseren Augen kaum: Umleitung Nr. 4 (Radwegneubau), die Strecke war aber trotzdem befahrbar. Vor Freyburg tauchen linksseitig die ersten Weinberge auf, auch die imposante Neuenburg hoch über dem Ort ist schon von weitem zu erkennen. Von Freyburg bis zur Mündung der Unstrut in die Saale durchquert man den wunderschönen Blütengrund. Mit der dortigen Fähre (teuer: 4 €!) setzten wir über und radelten nach Naumburg. Den Dom haben wir nur von außen besichtigt: 6,50 € Eintritt pro Person fanden wir unverschämt! Dafür habe wir uns Altstadt und die Wenzelskirche angesehen, inklusive einer Turmbesteigung mit fast 300 Stufen - der Ausblick auf Naumburg und das Saaletal war phänomenal! Danach folgte der uns sehr gut bekannte Weg nach Großheringen und weiter nach Bad Sulza. Die nette Pension lag direkt am Radweg gegenüber der Saline.
Tag 10: Nebra - Bad Sulza, 60 km
Die letzte Etappe führte uns auf dem Ilmradweg wieder nach Hause.Auf unterschiedlich gut ausgebauter, hügliger Strecke radelt man auf kaum merklich bergauf. Zwischen Zottelstedt und Niederroßla wartet der einzige giftige Anstieg (45 Hm auf 1,2 km). Ab Oßmannstedt wird die Strecke richtig schön, in sanften Schwüngen begleitet der Radweg die Ilm bis Kromsdorf. Ab hier durchquert man den herrlichen Schlosspark Tiefurt (auf Spaziergänger aufpassen!) Die Oberfläche von Tiefurt bis Weimar ist eine Zumutung, bei Nässe eine Schlamschlacht :-( Zu Weimar muss ich sicher nicht viel sagen als: Klassikerstadt. Wir interessierten uns mehr für die Gaumenfreuden. Nach der Einkehr beim Italiener nahmen wir die letzten 23 km bis nach Bad Berka in Angriff. Bis Mellingen ist die Strecke wunderbar eben, danach wird es schon etwas bergig. Der Abschnitt zwischen Oettern und Buchfart führt leider immer noch über die kurvige enge Landstraße, Besserung ist nicht in Sicht :-Von Hetschburg bis Bad Berka sollten Reiseradler mit Gepäck eventuell auf die (nicht sehr stark befahrene) Straße ausweichen, da ein kurzer extrem steiler Anstieg (>15%) auf der Strecke liegt.
Tag 11: Bad Sulza - Bad Berka, 56 km
Eine sehr abwechslungsreiche Tour über 6 verschieden Fernradwege durch wunderbare Landschaften und interessante Städte. Der Vulkanradweg mit seinem einzigartigen Profil (35 km bergauf, genauso viele wieder bergab) hat uns ebenso begeistert wie der Abschnitt des Fuldaradweges (den wir noch garnicht gefahren sind) von Fulda bis Hann. Münden oder die Überquerung des Hainich auf der Werra-Unstrut-Route. Beim nächsten mal würden wir wahrscheinlich etwas später starten, da die Natur zu diesem Osterfest lieder noch nicht erwacht war und das Frühlingsgrün uns genauso gefehlt hat wie zweistellige Temperaturen in den ersten Tagen. ;-)