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faszination-radfahren.de
Unsere Radtour im Frühjahr 2014 führt uns in 11 Tagen von Bad Berka auf der Mittelland- Route D4 über Jena, Gera nach Chemnitz.Über den wunderschönen Zschopautalradweg radelten wir zur Mulde bei Döbeln. Am Mulderadweg ging es dann entlang der Freiberger Mulde bis nach Nossen. Von hier nahmen wir die Sächsische Städteroute im Tal der Triebisch bis Meißen. Die Strecke bis Meißen ist landschaftlich sehr abwechslungsreich und hüglig bis bergig mit teils kräftigen Steigungen, ab und zu fährt man entlang von Flüssen oder im Tal der Flüsse.Entlang der Elbe erreichten wir schießlich Dresden. Von hier unternahmen wir eine Tagestour ins Elbsandsteingebirge. Von Dresden fuhren wir am Elbradweg über Riesa, Lutherstadt Wittenberg und Dessau bis nach Aken und von dort zur Saale bei Groß Rosenburg. Über Saale und Ilm radelten wir schließlich über Halle, Merseburg und Naumburg zurück nach Thüringen.
Die ersten 30 km bis Jena kannten wir gut, denn in Richtung Jena radeln wir öfters.Auf dem ziemlich bergigen Ilmtalradweg geht‘s bis Mellingen, ab hier folgten wir der Thüringer Städtekette. Gleich die ersten 10 km führt die Route auf einer kurvigen, für Radfahrer gefährlichen, kurvenreichen Landstraße stetig leicht bergauf. Ab Großschwabhausen radelt man dann abseits der Straßen hinab ins Saaletal nach Jena. Auch hinter der Universitätsstadt bleibt die Strecke hügelig bis bergig mit wenigen knackigen Steigungen. Von Stadtroda nach Hermsdorf verläuft die Strecke durch den landschaftlich reizvollen Zeitzgrund. Gleich hinter Hermsdorf wartet das nächste wunderbare Stück Radweg: das Mühltal. Hier schlängeln sich ein Bach und der Radweg vorbei an 8 Mühlen durch den Wald. In Hartmannsdorf stößt die Route auf die Weiße Elster, der wir am nächsten Tag bis Gera folgen werden. Nach 86 km erreichten wir am späten Nachmittag unsere Pension im verschlafenen Städtchen Bad Köstritz – Herkunftsort des gleichnamigen Schwarzbieres.
Tag 1: Bad Berka – Bad Köstritz, 84 km
auf 950 km in 11 Tagen: Von Thüringen über Gera und Chemnitz nach Dresden, Tagestour ins Elbsandsteingebirge, auf dem Elbradweg bis Aken, von dort zur Saale bei Groß Rosenburg und an Saale und Ilm zurück nach Thüringen im Frühjahr 2014
Radreise durch Ostdeutschland
Zu Beginn fuhren wir eine sehr schöne Strecke entlang der Weißen Elster brachte uns nach Gera. Ab hier ging‘s in wunderschönen Tälern bergauf u. bergab. Unter der Drachenschwanzbrücke hindurch radelten wir durch das ehemalige Bundesgartenschau-Gelände nach Ronneburg. Kurzer Stopp an der gleichnamigen Burg mit guter Aussicht auf das Buga-Gelände. Auf dem Weg nach Osten radelt man durch Posterstein mit seinem märchenhaften Schloss. Wir haben einen Abstecher zum Schloss Blankenhain gemacht, welches wunderschön an einem Park und Teich liegt. Meist durch idyllische kleine Täler fuhren wir nach Crimmitschau, nach der Mittagspause beim Asiaten in der beschaulichen Innenstadt ging‘s an der Pleiße weiter. Im Gewerbegebiet von Meerane lässt die Deutschlandroute 4 die Stadt links liegen. Wieder einmal die A4 querend erreichten wir Glauchau. Um die beiden hoch über der Stadt thronenden Schlösser anzuschauen, mussten wir erst einmal die steile Auffahrt zur recht netten Altstadt bewältigen. Durch den Park unterhalb der Schlösser zurück zu unserer Strecke, die stetig Höhe gewinnend meist im Wald parallel zur A4 bis kurz vor Hohenstein- Ernstthal verläuft. Hier wartet dann eine extrem steile Abfahrt hinab ins Zentrum, wo (leider) unsere Unterkunft lag.
Tag 2: Bad Köstritz - Hohenstein Ernstthal, 89 km
Um wieder zurück zur Sächsischen Städteroute zu gelangen, mussten wir zu Beginn aus der Stadtmitte erst einmal steilste Rampen bis auf 500 m hinauf strampeln. Der Versuch einer Abkürzung hinter Wüstenbrand ging so richtig schief: an der A4 kurz haben wir uns hinter Wildsperrzäunen hoffnungslos verfahren, irgendwann war im Zaun kein Tor mehr :-( Später haben wir den Rabensteiner Wald erklommen, 4 km ging es bergab durch den Wald, insgesamt ein 15 kilometerlange Abfahrt ins Zentrum von Chemnitz. Sehr entspannt radelten wir in die schöne Innenstadt. Leider war es ziemlich kalt. Nach einem kurzen Halt am „Nüschel“ (Karl-Mark-Monument) und Mittagessen und weiter ging‘ weiter auf teilweise schlechten Wegen und natürlich oft straff bergauf nach Lichtenwalde, wo wir auf den Zschopautalradweg trafen. Vorbei an Frankenberg sind wir hinter Zschöppichen nach rechts zur Zschopau der Ausschilderung folgende abgebogen. Dieser Weg hinab ins Tal war eigentlich unfahrbar und als Radweg eine Frechheit! Der folgende Abschnitt entlang des Flusses vobei an Mittweida war dafür eine absolut herrliche Strecke. Nach einer kurzen Pause an der Zschopau ging‘s hinter Falkenhain rasant hinunter zur Talsperre Kriebstein. Von dort erreichten wir mit jeder Menge Steigungen schließ- lich unser Ziel Kriebethal. Die wunder- schöne Burg Kriebstein haben wir uns natürlich auch noch angesehen. Die Pension “Zur Einkehr” in Waldheim/Kriebethal können wir leider nicht weiter empfehlen: schon das Zimmer war ziemlich kalt, der Frühstücksraum am nächsten morgen hatte nur 14 °C!
Tag 3: Hohenstein Ernstthal - Waldheim, 68 km
Der angesagte Regen begleitete uns schon ab Waldheim. In Regensachen radelten wir dann in Richtung Döbeln entlang der Zschopau. Immer wieder entfernt sich hier die Route vom Fluss und sorgt damit für reichlich Höhenmeter. Nach einer Pause zum Aufwärmen in Döbeln ging es ab hier im Tal der Freiberger Mulde über Roßwein bis nach Nossen. Der Radweg am Fluss trug noch deutliche Spuren des letzten Hochwassers und war teilweise überhaupt nicht mehr vorhanden. Hier verließen wir die Freiberger Mulde und der Sächsischen Städteroute folgend fuhren nach Norden zur A4. Unter der Autobahnbrücke erneut Regensachen angezogen und im Regen fuhren wir im wunderschönen Triebischtal bis Meißen. Den nächsten Schauer haben wir dort einem Cafe abgewartet . Meißen kannten wir von Touren der vergangenen Jahre bereits, also sind wir mit starkem Rückenwind bis Dresden “geflogen“. Hier sind wir durch die Innenstadt geschlendert, nach Einkehr beim Italiener noch im Globe-trotter „verweilt“ und deshalb viel zu spät in der Pension angekommen :-(
Tag 4: Waldheim - Dresden, 102 km
eute wollten wir von Dresden aus einen Abstecher ins Elbsandsteingebirge bis nach Bad Schandau unter- nehmen. Bei Kälte und starkem Westwind radelten wir auf dem Elbradweg in Richtung Osten. Erste Pause in der schönen Altstadt von Pirna. Besonders der Markt-platz mit seiner historischen Bebauung hat uns gut gefallen. Bei den niedrigen Temperaturen unter 10 °C kam die Pause im Cafe zum Aufwärmen genau richtig ;-) Es folgte die wunderschöne Strecke durch das Elbsandsteingebirge. Vor Stadt Wehlen beginnt eine imposante Doppelschleife der Elbe. Auf der anderen Flussseite tauchen immer wieder Felsformationen auf, besonders beindruckend sind die Sandsteinfelsen der Bastei vor Rathen. Leider regnete es immer wieder und das herrliche Elbtal im Elbsandsteingebirge wirkte nur halb so schön :-( In Königstein endet der Elbradweg auf dieser Flussseite, mit der Fähre geht‘s auf der anderen Seite weiter. Von hier waren es nur noch 7 km bis Bad Schandau. Nach der Mittagspause sind wir mit einem historischem Aufzug zur 50 m höher gelegenen Aussichtsplattform gefahren. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf das Elbtal – bei Sonnenschein ist dieser bestimmt noch schöner ;-)Auf dem Rückweg hörte der anfängliche Regen auf, der starke Gegenwind leider nicht. Irgendwann kam sogar die Sonne heraus und das Elbtal zeigte sich in seiner vollen Pracht.
Tag 5: Dresden - Bad Schandau – Dresden, 83 km
Von unserer Unterkunft war es nicht weit bis zur Elbe, über das Blaue Wunder sind wir auf die rechte Elbseite gewechselt. Leider erwartet den Radfahrer hier für einige Hundert Meter grobes Kopfsteinpflaster – wenig lustig auf einem Fernradweg.Das die Strecke vorbei am Dresdner Zentrum und Meißen sehr schön ist, wussten wir noch von unserer 2009er Sommertour. Nach einem kurzen Stopp im sehenswerten Kötzschenbroda kam endlich die Sonne heraus und wir radelten vorbei an Meißen mit der wunderschönen Albrechtsburg hoch über der Stadt. Zur Mittagspause kehrten wir in Nieschütz ein. Der Ort liegt am Anfang einer von Felswänden gesäumten Elbschleife – beeindruckend!Bei stetigem Gegenwind ging‘s weiter bis Riesa. Der Elbradweg ist hier nicht so spannend, manchmal schon fast langweilig. Nach 62 km erreichten wir Riesa, etwas wirklich Sehenswertes konnten wir hier nicht entdecken. Das kleine verschlafene Städtchen Mühlberg ist da eventuell schon eher einen Halt wert. Hinter Mühlberg haben wir die Elbseite gewechselt, ab hier verläuft der Elbradweg nur noch ein einem Ufer. Nach über 100 km erreichten wir bei schon tief stehender Sonne die Kleinstadt Belgern.
Tag 6: Dresden - Belgern, 101 km
Bevor es zum Elbradweg ging, haben wir uns noch die schöne Innen-stadt von Belgern angesehen. Besonders beeindruckend fanden wir die riesige Rolandsfigur vor dem Rathaus und die historische Postmeilensäule auf dem Marktplatz. Schon weit vor unserem ersten Halt in Torgau konnten wir in der Ferne das Schloss Hartenfels erblicken. Die Stadt selbst hat uns gut gefallen, besonders das schöne Rathaus und natürlich das Schloss. Hinter Torgau entfernt sich der Elbradweg immer wieder vom Fluss, vor Pretzsch radelt man durch eine kleine Sehenlandschaft. Pretzsch ist ein kleines verschlafenes Nest mit einem sehenswerten Schloss, das als Kinder- heim genutzt wird. Bei Pretsch geht‘s mit der Fähre auf die rechte Elbseite. Nach der Mittagspause in der Burggaststätte von Klöden radelten wir vorbei an der Mündung der Schwarzen Elster nach Elster. Hier schlug zum zweiten mal auf dieser Tour der Pannenteufel zu. Dummerweise hatte ich den ersten defekten Schlauch nicht geflickt und die Tube mit der Gummi- lösung war leer :-( Zum Glück hatte Elster einen Radladen ;-) Relativ spät erreichten wir dann unser Tagesziel Wittenberg. Auch wenn uns unsere Touren schon zwei mal durch die Lutherstadt geführt haben, sind wir trotzdem noch in die schöne Altstadt geradelt.
Tag 7: Belgern - Wittenberg, 95 km
Wettertechnisch sollte das nicht unser Tag werden :-( Nach dem Überqueren der riesigen Elbbrücke folgte ein landschaftlich wunder-bares Stück durch die Elbauen. Die gesamte Strecke über den sehenswerten Wörlitzer Park bis nach Dessau hat einen parkähnlichen Charakter, ist verkehrsarm und bis Wörlitz auch gut zu fahren.Ab hier wird der Elbradweg seinem Anspruch als beliebtes- ter Fernradweg Deutschland nicht gerecht. Der auf dem Deich führende Radweg ist extrem uneben, bei Nässe matschig und mit unzähligen Schlaglöchern versehen. Nach der Unterquerung der A9 kommt es dann noch dicker: das letzte Hochwasser hat den Weg quasi weg gespült, übrig bleibt eine fast unfahrbare Piste.Hinter Dessau haben wir uns am Yachthafen für den alternativen Weg direkt an der Elbe bis nach Aken ent- schieden. Dieser ist landschaftlich viel schöner und führt nicht wie der Elbradweg kilometerlang an einer Straße entlang, ist allerdings nicht durchweg mein einer guten Oberfläche ausgestattet. Ständige Regenschauer machten das Radfahren bei Temperaturen um um 9 °C an diesem Tag nicht zum Vergnügen. Hinzu kommt, dass zwischen Wittenberg und Aken keine (überdachten) Rastplätze existieren. Was denken sich die Verantwortlichen in dieser Region eigentlich dabei? Nach der Pause beim Döner im verschlafenen Aken verließen wir hier den Elbradweg und fuhren auf Landstraßen mit endlosen Geraden nach Groß Rosenburg zur Saale. Von hier war es nur noch ein kurzes Stück bis zu unserem Tagesziel Calbe (Saale). Die Stadt machte auf uns einen wenig einladenden Eindruck, teilweise hat man das Gefühl, die Zeit ist hier stehen geblieben.
Tag 8: Wittenberg - Calbe, 80 km
Nach einem guten Frühstück im Hotel ging‘s zurück zum Saaleradweg. Diesen sind wir seit 2009 bereits mehrmals gefahren und kennen die Strecke daher sehr gut.Von Calbe bis Nienburg verläuft der Radweg auf verkehrsarmen Landstraßen, danach fährt man bis kurz vor Bernburg direkt am Fluss. Das hoch über dem Fluss gelegene Schloss Bernburg hatten wir bisher immer nur aus der Ferne bestaunt. Diesmal sind wir hinauf gestrampelt und waren doch etwas enttäuscht: wie so viel Burgen und Schlösser sieht auch dieses von Weitem am schönsten aus.Auch hinter Bernburg radelt man bis Gröhna direkt der Saale. Hier wechselt der Radweg die Flussseite und durchquert den Auenwald bei Plötzkau. Der eigentlich sehr schöne Radweg durch den Wald war im Frühjahr 2014 aber unfahrbar, die Räder versanken förmlich im tiefen Morast! Verlässt man den Wald, kommt das imposante Schloss Plötzkau ins Blickfeld. Nach dem Unterqueren der A14 überquert man in Alsleben erneut die Saale und hat dabei eine gute Sicht auf das dortige Schiffshebewerk. Der Abschnitt ist landschaftlich reizvoll aber hüglig und folgt bis Wettin mal mehr mal weniger dem Flusslauf. In Wettin thront hoch über dem Ort die Burg der Wettiner, auf der Höhe von Mücheln hat man wenig später noch einmal eine tolle Aussicht auf Burg und Saaletal. Hinter Wettin wird die Oberflächenqualität teilweise wieder suboptimal. In Brachwitz geht‘s mit der Fähre über die Saale und abgesehen von einigen giftigen Steigungen erreicht man sehr entspannt durch Parks und Grünanlagen das Zentrum von Halle. Bemerkenswert im Zentrum ist sicher der Marktplatz mit der Marktkirche und dem roten Turm. Außerdem gibt es in der Nähe des Marktes einige Straßen bzw. Gassen mit sehenswerten historischen Gebäuden.
Tag 9: Calbe - Halle (Saale), 80 km
Durch die fast menschenleere Innenstadt von Halle radelten wir mit Rückenwind bis Merseburg.Ab dem Stadtteil Silber- höhe lässt man den Stadtverkehr hinter sich und radelt entspannt auf einer landschaftlich schönen Strecke. Kurz vor Merseburg mal wieder ein Platten an meinem Rad :-( Nach einer Pause im Zentrum von Merseburg ging‘s auf dem überwiegend gut ausgebauten Saaleradweg weiter über Leuna und Bad Dürrenberg nach Weißenfels. In der wie ausgestor-benen wirkendenden Fußgängerzone stärkten wir uns mit einem Döner. Über die große Saaleschleife hinter Leißling näherten wir uns der Domstadt Naumburg. Der Saaleradweg führt eigentlich an der Stadt vorbei, wir sind trotzdem in die schöne Altstadt abgebogen. Bei einer längeren Relaxplause am Markt gab es ein Eis, nach einem Abstecher zum Dom fuhren wir entspannt die letzten Kilometer bis zum Tagesziel Bad Kösen.
Tag 10: Halle (Saale) - Bad Kösen, 74 km
Ab Bad Kösen sind wir auf der Alternativstrecke an der Saale geblieben (hierzu am Ende des Parks über die Holzbrücke fahren!). Die Hauptroute wird auf der Saaleradweg-Homepage so beschrieben: „steile Auf- und Abfahrt zu/von der Rudelsburg, auf einem stellenweise ausgewaschenen, steinigen Weg“ Diese Strecke sind wir schon zwei mal gefahren - mit Gepäck unfahrbar. Weshalb die Verantwortlichen in diesem Abschnitt nicht die Hauptroute auf die wenig befahrene Landstraße über Saaleck legen und alternativ zur Rudelsburg, ist uns ein Rätsel.Auf die beiden Saaleburgen Rudelsburg und Burg Saaleck hat man im übrigen von dieser Variante einen viel besseren Blick.Auf einer wenig befahrenen Landstraße radelt man bis Großheringen. Hier verließen wir die Saale und folgten dem Ilmradweg, der uns bis in unsere Heimatstadt bringen sollte. Der Radweg ist in diesem Bereich recht gut ausgebaut, entweder geht‘s auf Asphalt über die teilweise sehr hügelige bis bergige Strecke, oder man fährt auf verkehrsarmen Landstraßen. Kurz vor Weimar trieb uns der Zustand des Ilmtalradwanderweges die Zornesröte ins Gesicht: es hatte in den letzten Tagen geregnet und die Oberfläche verwandelte sich in eine Schlammpiste. Wie der ADFC für so etwas 4 Sterne vergeben konnte, bleibt uns ein Rätsel!Über die Klassikerstadt Weimar muss man sicher nicht viel schreiben. Kulturinteressiert finden an er Wirkungsstätte von Goethe, Schiller, Wieland, Herder, Liszt oder Wagner mit Sicherheit viel Sehenswertes.Nach der Mittagspause nahmen wir die letzen 20 km unserer Tour in Angriff. Bis Mellingen geht‘s flach in Flussnähe, die letzten 13 km am Ilmradweg bis Bad Berka waren dann nach einmal richtig anstrengend: der Radweg folgt nicht immer dem Fluss und es sind einige Steigungen zu bewältigen.
Tag 11: Bad Kösen - Bad Berka, 66 km
Die Tracks könnt ihr hier downloaden:
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Unsere Radtour im Frühjahr 2014 führt uns in 11 Tagen von Bad Berka auf der Mittelland-Route D4 über Jena, Gera nach Chemnitz.Über den wunderschönen Zschopautalradweg radelten wir zur Mulde bei Döbeln. Am Mulderadweg ging es dann entlang der Freiberger Mulde bis nach Nossen. Von hier nahmen wir die Sächsische Städteroute im Tal der Triebisch bis Meißen. Die Strecke bis Meißen ist landschaftlich sehr abwechslungsreich und hüglig bis bergig mit teils kräftigen Steigungen, ab und zu fährt man entlang von Flüssen oder im Tal der Flüsse.Entlang der Elbe erreichten wir schießlich Dresden. Von hier unternahmen wir eine Tagestour ins Elbsandsteingebirge. Von Dresden fuhren wir am Elbradweg über Riesa, Lutherstadt Wittenberg und Dessau bis nach Aken und von dort zur Saale bei Groß Rosenburg. Über Saale und Ilm radelten wir schließlich über Halle, Merseburg und Naumburg zurück nach Thüringen.
Die ersten 30 km bis Jena kannten wir gut, denn in Richtung Jena radeln wir öfters.Auf dem ziemlich bergigen Ilmtalradweg geht‘s bis Mellingen, ab hier folgten wir der Thüringer Städtekette. Gleich die ersten 10 km führt die Route auf einer kurvigen, für Radfahrer gefährlichen, kurvenreichen Landstraße stetig leicht bergauf. Ab Großschwabhausen radelt man dann abseits der Straßen hinab ins Saaletal nach Jena. Auch hinter der Universitätsstadt bleibt die Strecke hügelig bis bergig mit wenigen knackigen Steigungen. Von Stadtroda nach Hermsdorf verläuft die Strecke durch den landschaftlich reizvollen Zeitzgrund. Gleich hinter Hermsdorf wartet das nächste wunderbare Stück Radweg: das Mühltal. Hier schlängeln sich ein Bach und der Radweg vorbei an 8 Mühlen durch den Wald. In Hartmannsdorf stößt die Route auf die Weiße Elster, der wir am nächsten Tag bis Gera folgen werden. Nach 86 km erreichten wir am späten Nachmittag unsere Pension im verschlafenen Städtchen Bad Köstritz – Herkunftsort des gleichnamigen Schwarzbieres.
Tag 1: Bad Berka – Bad Köstritz, 84 km
auf 950 km in 11 Tagen: Von Thüringen über Gera und Chemnitz nach Dresden, Tagestour ins Elbsandsteingebirge, auf dem Elbradweg bis Aken, von dort zur Saale bei Groß Rosenburg und an Saale und Ilm zurück nach Thüringen im Frühjahr 2014

Radreise durch Ostdeutschland

Zu Beginn fuhren wir eine sehr schöne Strecke entlang der Weißen Elster brachte uns nach Gera. Ab hier ging‘s in wunderschönen Tälern bergauf u. bergab. Unter der Drachenschwanzbrücke hindurch radelten wir durch das ehemalige Bundesgartenschau-Gelände nach Ronneburg. Kurzer Stopp an der gleichnamigen Burg mit guter Aussicht auf das Buga-Gelände. Auf dem Weg nach Osten radelt man durch Posterstein mit seinem märchenhaften Schloss. Wir haben einen Abstecher zum Schloss Blankenhain gemacht, welches wunderschön an einem Park und Teich liegt. Meist durch idyllische kleine Täler fuhren wir nach Crimmitschau, nach der Mittagspause beim Asiaten in der beschaulichen Innenstadt ging‘s an der Pleiße weiter. Im Gewerbegebiet von Meerane lässt die Deutschlandroute 4 die Stadt links liegen. Wieder einmal die A4 querend erreichten wir Glauchau. Um die beiden hoch über der Stadt thronenden Schlösser anzuschauen, mussten wir erst einmal die steile Auffahrt zur recht netten Altstadt bewältigen. Durch den Park unterhalb der Schlösser zurück zu unserer Strecke, die stetig Höhe gewinnend meist im Wald parallel zur A4 bis kurz vor Hohenstein-Ernstthal verläuft. Hier wartet dann eine extrem steile Abfahrt hinab ins Zentrum, wo (leider) unsere Unterkunft lag.
Tag 2: Bad Köstritz - Hohenstein Ernstthal, 89 km
Um wieder zurück zur Sächsischen Städteroute zu gelangen, mussten wir zu Beginn aus der Stadtmitte erst einmal steilste Rampen bis auf 500 m hinauf strampeln. Der Versuch einer Abkürzung hinter Wüstenbrand ging so richtig schief: an der A4 kurz haben wir uns hinter Wildsperrzäunen hoffnungslos verfahren, irgendwann war im Zaun kein Tor mehr :-( Später haben wir den Rabensteiner Wald erk- lommen, 4 km ging es bergab durch den Wald, insgesamt ein 15 kilometerlange Abfahrt ins Zentrum von Chemnitz. Sehr entspannt radelten wir in die schöne Innenstadt. Leider war es ziemlich kalt. Nach einem kurzen Halt am „Nüschel“ (Karl- Mark-Monument) und Mittagessen und weiter ging‘ weiter auf teilweise schlechten Wegen und natürlich oft straff bergauf nach Lichtenwalde, wo wir auf den Zschopautalradweg trafen. Vorbei an Frankenberg sind wir hinter Zschöppichen nach rechts zur Zschopau der Ausschilderung folgende abgebogen. Dieser Weg hinab ins Tal war eigentlich unfahrbar und als Radweg eine Frechheit! Der folgende Abschnitt entlang des Flusses vobei an Mittweida war dafür eine absolut herrliche Strecke. Nach einer kurzen Pause an der Zschopau ging‘s hinter Falkenhain rasant hinunter zur Talsperre Kriebstein. Von dort erreichten wir mit jeder Menge Steigungen schließ- lich unser Ziel Kriebethal. Die wunderschöne Burg Kriebstein haben wir uns natürlich auch noch angesehen. Die Pension “Zur Einkehr” in Waldheim/Kriebethal können wir leider nicht weiter empfehlen: schon das Zimmer war ziemlich kalt, der Frühstücksraum am nächsten morgen hatte nur 14 °C!
Tag 3: Hohenstein Ernstthal - Waldheim, 68 km
Der angesagte Regen begleitete uns schon ab Waldheim. In Regensachen radelten wir dann in Richtung Döbeln entlang der Zschopau. Immer wieder entfernt sich hier die Route vom Fluss und sorgt damit für reichlich Höhenmeter. Nach einer Pause zum Aufwärmen in Döbeln ging es ab hier im Tal der Freiberger Mulde über Roßwein bis nach Nossen. Der Radweg am Fluss trug noch deutliche Spuren des letzten Hochwassers und war teilweise überhaupt nicht mehr vorhanden. Hier verließen wir die Freiberger Mulde und der Sächsischen Städteroute folgend fuhren nach Norden zur A4. Unter der Autobahnbrücke erneut Regensachen angezogen und im Regen fuhren wir im wunderschönen Triebischtal bis Meißen. Den nächsten Schauer haben wir dort einem Cafe abgewartet . Meißen kannten wir von Touren der vergangenen Jahre bereits, also sind wir mit starkem Rückenwind bis Dresden “geflogen“. Hier sind wir durch die Innenstadt geschlendert, nach Einkehr beim Italiener noch im Globe- trotter „verweilt“ und deshalb viel zu spät in der Pension angekommen :-(
Tag 4: Waldheim - Dresden, 102 km
Heute wollten wir von Dresden aus einen Abstecher ins Elbsandstein- gebirge bis nach Bad Schandau unternehmen. Bei Kälte und starkem Westwind radelten wir auf dem Elb- radweg in Richtung Osten. Erste Pause in der schönen Altstadt von Pirna. Besonders der Marktplatz mit seiner historischen Bebauung hat uns gut gefallen. Bei den niedrigen Temperaturen unter 10 °C kam die Pause im Cafe zum Aufwärmen genau richtig ;-)Es folgte die wunderschöne Strecke durch das Elbsandsteingebirge. Vor Stadt Wehlen beginnt eine imposante Doppelschleife der Elbe. Auf der anderen Flussseite tauchen immer wieder Felsformationen auf, besonders beindruckend sind die Sandsteinfelsen der Bastei vor Rathen. Leider regnete es immer wieder und das herrliche Elbtal im Elbsandsteingebirge wirkte nur halb so schön :-( In Königstein endet der Elbradweg auf dieser Flussseite, mit der Fähre geht‘s auf der anderen Seite weiter. Von hier waren es nur noch 7 km bis Bad Schandau. Nach der Mittagspause sind wir mit einem historischem Aufzug zur 50 m höher gelegenen Aussichtsplattform gefahren. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf das Elbtal – bei Sonnenschein ist dieser bestimmt noch schöner ;-)Auf dem Rückweg hörte der anfängliche Regen auf, der starke Gegenwind leider nicht. Irgendwann kam sogar die Sonne heraus und das Elbtal zeigte sich in seiner vollen Pracht.
Tag 5: Dresden - Bad Schandau – Dresden, 83 km
Von unserer Unterkunft war es nicht weit bis zur Elbe, über das Blaue Wunder sind wir auf die rechte Elbseite gewechselt. Leider erwartet den Radfahrer hier für einige Hundert Meter grobes Kopfsteinpflaster – wenig lustig auf einem Fernradweg.Das die Strecke vorbei am Dresdner Zentrum und Meißen sehr schön ist, wussten wir noch von unserer 2009er Sommertour. Nach einem kurzen Stopp im sehenswerten Kötzschenbroda kam endlich die Sonne heraus und wir radelten vorbei an Meißen mit der wunderschönen Albrechtsburg hoch über der Stadt. Zur Mittagspause kehrten wir in Nieschütz ein. Der Ort liegt am Anfang einer von Felswänden gesäumten Elbschleife – beeindruckend!Bei stetigem Gegenwind ging‘s weiter bis Riesa. Der Elbradweg ist hier nicht so spannend, manchmal schon fast langweilig. Nach 62 km erreichten wir Riesa, etwas wirklich Sehenswertes konnten wir hier nicht entdecken. Das kleine verschlafene Städtchen Mühlberg ist da eventuell schon eher einen Halt wert. Hinter Mühlberg haben wir die Elbseite gewechselt, ab hier verläuft der Elbradweg nur noch ein einem Ufer. Nach über 100 km erreichten wir bei schon tief stehender Sonne die Kleinstadt Belgern.
Tag 6: Dresden - Belgern, 101 km
Bevor es zum Elbradweg ging, haben wir uns noch die schöne Innen- stadt von Belgern angesehen. Besonders beein- druckend fanden wir die riesige Rolandsfigur vor dem Rathaus und die historische Postmeilensäule auf dem Marktplatz. Schon weit vor unserem ersten Halt in Torgau konnten wir in der Ferne das Schloss Hartenfels erblicken. Die Stadt selbst hat uns gut gefallen, besonders das schöne Rathaus und natürlich das Schloss. Hinter Torgau entfernt sich der Elbradweg immer wieder vom Fluss, vor Pretzsch radelt man durch eine kleine Sehenlandschaft. Pretzsch ist ein kleines verschlafenes Nest mit einem sehenswerten Schloss, das als Kinderheim genutzt wird. Bei Pretsch geht‘s mit der Fähre auf die rechte Elbseite. Nach der Mittagspause in der Burggaststätte von Klöden radelten wir vorbei an der Mündung der Schwarzen Elster nach Elster. Hier schlug zum zweiten mal auf dieser Tour der Pannenteufel zu. Dummerweise hatte ich den ersten defekten Schlauch nicht geflickt und die Tube mit der Gummilösung war leer :-( Zum Glück hatte Elster einen Radladen ;-) Relativ spät erreichten wir dann unser Tagesziel Wittenberg. Auch wenn uns unsere Touren schon zwei mal durch die Lutherstadt geführt haben, sind wir trotzdem noch in die schöne Altstadt geradelt.
Tag 7: Belgern - Wittenberg, 95 km
Wettertechnisch sollte das nicht unser Tag werden :-( Nach dem Überqueren der riesigen Elbbrücke folgte ein land- schaftlich wunder- bares Stück durch die Elbauen. Die gesamte Strecke über den sehenswerten Wörlitzer Park bis nach Dessau hat einen parkähnlichen Charakter, ist verkehrs- arm und bis Wörlitz auch gut zu fahren.Ab hier wird der Elbradweg seinem Anspruch als beliebtester Fernradweg Deutschland nicht gerecht. Der auf dem Deich führende Radweg ist extrem uneben, bei Nässe matschig und mit unzähligen Schlaglöchern versehen. Nach der Unterquerung der A9 kommt es dann noch dicker: das letzte Hochwasser hat den Weg quasi weg gespült, übrig bleibt eine fast unfahrbare Piste. Hinter Dessau haben wir uns am Yachthafen für den alternativen Weg direkt an der Elbe bis nach Aken ent- schieden. Dieser ist landschaftlich viel schöner und führt nicht wie der Elbradweg kilometerlang an einer Straße entlang, ist allerdings nicht durchweg mein einer guten Oberfläche ausgestattet. Ständige Regenschauer machten das Radfahren bei Temperaturen um um 9 °C an diesem Tag nicht zum Vergnügen. Hinzu kommt, dass zwischen Wittenberg und Aken keine (überdachten) Rastplätze existieren. Was denken sich die Verantwortlichen in dieser Region eigentlich dabei? Nach der Pause beim Döner im verschlafenen Aken verließen wir hier den Elbradweg und fuhren auf Landstraßen mit endlosen Geraden nach Groß Rosenburg zur Saale. Von hier war es nur noch ein kurzes Stück bis zu unserem Tagesziel Calbe (Saale). Die Stadt machte auf uns einen wenig einladenden Eindruck, teilweise hat man das Gefühl, die Zeit ist hier stehen geblieben.
Tag 8: Wittenberg - Calbe, 80 km
Nach einem guten Frühstück im Hotel ging‘s zurück zum Saaleradweg. Diesen sind wir seit 2009 bereits mehrmals gefahren und kennen die Strecke daher sehr gut.Von Calbe bis Nienburg verläuft der Radweg auf verkehrsarmen Landstraßen, danach fährt man bis kurz vor Bernburg direkt am Fluss. Das hoch über dem Fluss gelegene Schloss Bernburg hatten wir bisher immer nur aus der Ferne bestaunt. Diesmal sind wir hinauf gestrampelt und waren doch etwas enttäuscht: wie so viel Burgen und Schlösser sieht auch dieses von Weitem am schönsten aus.Auch hinter Bernburg radelt man bis Gröhna direkt der Saale. Hier wechselt der Radweg die Flussseite und durchquert den Auenwald bei Plötzkau. Der eigentlich sehr schöne Radweg durch den Wald war im Frühjahr 2014 aber unfahrbar, die Räder versanken förmlich im tiefen Morast! Verlässt man den Wald, kommt das imposante Schloss Plötzkau ins Blickfeld. Nach dem Unterqueren der A14 überquert man in Alsleben erneut die Saale und hat dabei eine gute Sicht auf das dortige Schiffshebewerk. Der Abschnitt ist landschaftlich reizvoll aber hüglig und folgt bis Wettin mal mehr mal weniger dem Flusslauf. In Wettin thront hoch über dem Ort die Burg der Wettiner, auf der Höhe von Mücheln hat man wenig später noch einmal eine tolle Aussicht auf Burg und Saaletal. Hinter Wettin wird die Oberflächenqualität teilweise wieder suboptimal. In Brachwitz geht‘s mit der Fähre über die Saale und abgesehen von einigen giftigen Steigungen erreicht man sehr entspannt durch Parks und Grünanlagen das Zentrum von Halle. Bemerkenswert im Zentrum ist sicher der Marktplatz mit der Marktkirche und dem roten Turm. Außerdem gibt es in der Nähe des Marktes einige Straßen bzw. Gassen mit sehenswerten historischen Gebäuden.
Tag 9: Calbe - Halle (Saale), 80 km
Durch die fast menschenleere Innenstadt von Halle radelten wir mit Rückenwind bis Merseburg.Ab dem Stadtteil Silber- höhe lässt man den Stadtverkehr hinter sich und radelt entspannt auf einer landschaftlich schönen Strecke. Kurz vor Merseburg mal wieder ein Platten an meinem Rad :-( Nach einer Pause im Zentrum von Merseburg ging‘s auf dem überwiegend gut ausgebauten Saaleradweg weiter über Leuna und Bad Dürrenberg nach Weißenfels. In der wie ausgestor- benen wirkendenden Fußgängerzone stärkten wir uns mit einem Döner. Über die große Saaleschleife hinter Leißling näherten wir uns der Domstadt Naumburg. Der Saaleradweg führt eigentlich an der Stadt vorbei, wir sind trotzdem in die schöne Altstadt abgebogen. Bei einer längeren Relaxplause am Markt gab es ein Eis, nach einem Abstecher zum Dom fuhren wir entspannt die letzten Kilometer bis zum Tagesziel Bad Kösen.
Tag 10: Halle (Saale) - Bad Kösen, 74 km
Ab Bad Kösen sind wir auf der Alter- nativstrecke an der Saale geblieben - hierzu am Ende des Parks über die Holzbrücke fahren. Die Hauptroute wird auf der Saaleradweg- Homepage so beschrieben: „steile Auf- und Abfahrt zu/von der Rudelsburg, auf einem stellenweise ausgewaschenen, steinigen Weg“ Diese Strecke sind wir schon zwei mal gefahren - mit Gepäck unfahrbar. Weshalb die Verantwort- lichen in diesem Abschnitt nicht die Hauptroute auf die wenig befahrene Landstraße über Saaleck legen und alternativ zur Rudelsburg, ist uns ein Rätsel.Auf die beiden Saaleburgen Rudelsburg und Burg Saaleck hat man im übrigen von dieser Variante einen viel besseren Blick.Auf einer wenig befahrenen Landstraße radelt man bis Großheringen. Hier verließen wir die Saale und folgten dem Ilmradweg, der uns bis in unsere Heimatstadt bringen sollte. Der Radweg ist in diesem Bereich recht gut ausgebaut, entweder geht‘s auf Asphalt über die teilweise sehr hügelige bis bergige Strecke, oder man fährt auf verkehrsarmen Landstraßen. Kurz vor Weimar trieb uns der Zustand des Ilmtalradwanderweges die Zornesröte ins Gesicht: es hatte in den letzten Tagen geregnet und die Oberfläche verwandelte sich in eine Schlammpiste. Wie der ADFC für so etwas 4 Sterne vergeben konnte, bleibt uns ein Rätsel! Über die Klassikerstadt Weimar muss man sicher nicht viel schreiben. Kulturinteressiert finden an er Wirkungsstätte von Goethe, Schiller, Wieland, Herder, Liszt oder Wagner mit Sicherheit viel Sehenswertes. Nach der Mittagspause nahmen wir die letzen 20 km unserer Tour in Angriff. Bis Mellingen geht‘s flach in Flussnähe, die letzten 13 km am Ilmradweg bis Bad Berka waren dann nach einmal richtig anstrengend: der Radweg folgt nicht immer dem Fluss und es sind einige Steigungen zu bewältigen.
Tag 11: Bad Kösen - Bad Berka, 66 km
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