© Michael Herm
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Knapp 2 Wochen hatten wir für die geplante Tour im Norden Deutschlands Zeit.Als Startpunkt hatten wir Hamburg gewählt, da zur Hansestadt einfach eine gute Verkehrsanbindung aus Thüringen existiert. Von Hamburg folgten wir der Elbe bis Wedel und bogen hier auf den Ochsen-Radweg in Richtung Flensburg ab. In Neumünster verließen wir den Ochsen-Radweg und radelten auf einer selbst geplanten Route nach Norden bis an die Ostseeküste in Kiel. Ab hier begleitete uns der Ostseeküsten-Radweg für mehr als 10 Tage. Durch die wunderbare und abwechslungsreiche Landschaft an der Ostsee radelnd, kamen wir durch sehenswerte Städte wie Lübeck, Wismar, Stralsund oder Greifswald, durchquerten den landschaftlich einmaligen Darß und umrundeten Rügen - Deutschlands größte Insel. Eine wirklich wunderbare Tour entlang einer schönen und abwechslungsreichen Küstenlandschaft der Ostsee. Tracks könnt ihr hier downloaden:
Die Zugfahrt nach Hamburg war ok, in Weimar haben 6 Minuten zum Umsteigen gereicht :-) In Hannover hätten wir beinahe den Zug ohne uns abfahren lassen ;-) Kaum in Hamburg aus dem Zug gestiegen, begann es vor dem Hauptbahnhof zu regnen. Also Regenklamotten angezogen und los ging‘s. Zuerst entlang der Elbe, vorbei am Hafen, dem Airbus-Gelände und dem Stadtteil Blankenese bis Wedel. Hier beginnt der Ochsenweg und die Strecke wurde schöner, teilweise führte die Route durch Kiefernwälder, meist über Wirtschaftswege oder kleine Landstraßen. Vor Holm dann im Dauerregen eine kurze Pause in einer Hütte an einem lauschigen Waldsee, hinter Holm folgt der Radweg der B431 und biegt vor Heist wieder auf kleinere Straßen ab.Gegen 18:15 sind wir dann im Haselauer Landhaus angekommen – es regnete immer noch :-(
Die Etappen
Tag 1
41 km
Tag 2
81 km
Tag 3
76 km
Tag 4
90 km
Tag 5
76 km
Tag 6
92 km
Tag 7
80 km
Tag 8
72 km
Tag 9
90 km
Tag 10
80 km
Tag 11
81 km
Tag 12
78 km
Tag 13
96 km
940 km in 13 Tagen: Tour auf dem Ochsen - und Ostseeküstenradweg von Frühjahr 2013
faszination-radfahren.de

Radreise auf dem Ochsen- und Ostseeküstenradweg

Nach einem guten Frühstück im Hotel gab es zum Start keinen Regen, aber auch noch keine Sonne. Der Ochsenweg (oder auch Ochsenradweg) führte meist abseits der Straßen, teils sehr idyllisch auf Wirtschaftswegen vorbei an Bauernhöfen und vielen Pferden :-) Die Mittagspause in Bad Bramstedt gestaltete sich schwierig: alle drei Italiener hatten zu :-( Die Alternative war ein Asiate - hier hat es auch gut geschmeckt! Wir radelten weiter und beim zufälligen Blick nach hinten sahen wir eine dunkle Wolkenwand bedrohlich näher kommen. Zum Glück fanden wir an einem der vielen einzeln stehenden Gehöfte ein Carport zum Unterstellen. Kaum hatten wir die Regensachen an, war der Regenschauer mit Gewitter auch schon vorbei gezogen, also Regensachen wieder ausgezogen ;-)Jetzt ging‘s auf die letzten 17 km auf dem Ochsenweg nach Neumünster, immer noch auf Wirtschaftswegen durch schöne flache, von Landwirtschaft geprägte Region. Neumünster hat uns nicht so umgehauen, die Pferdestadt hat wohl keine sehenswerte Altstadt zu bieten. Dafür war die Unterkunft klasse – das Hotel Firzlaff’s im Norden der Stadt ist klein aber fein.
Tag 1, Hamburg - Haselau, 42 km
Tag 2, Haselau - Neumünster, 81 km
Das Frühstück im Hotel Firzlaff war genauso gut wie das Zimmer :-) Heute ging’s nach Norden in Richtung Kiel auf einer selbst geplanten Route, denn der Ochsenweg biegt in Neumünster in nordöstliche Richtung nach Rendsburg ab. Die 5 km lange Ausfallstraße mit Radweg von Neumünster nach Norden wollte kein Ende nehmen, aber es rollte prima mit Rückenwind ;-) Gleich hinter Neumünster passierten wir den langgezogenen Einfelder See und es wurde hügeliger. Unsere Route folgte bis Kiel der wenig befahrenen L318, ein straßenbegleitender Radweg war fast durchweg vorhanden.10 km vor Kiel kurze Pause am idyllischen Molfsee mit einer Insel voller Möven. Zur Mittagszeit kamen wir in Kiel an – wir waren endlich an der Ostsee! Eine kurze Runde vorbei am Schwedenkai mit den riesigen Ostseefähren, danach zum Kieler „Schloss“, welches wir ohne den Hinweis auf der Radkarte niemals als Schloss wahrgenommen hätten. Über den Stadtsee mit dem schönem Park radelten wir zurück in die Fußgängerzone, wo wir außer der St.-Nikolai-Kirche nichts sehenswertes entdecken konnten. Eine wirklich schöne Stadt ist Kiel in unseren Augen nicht. Naja, eventuell muss man sich auch etwas mehr Zeit nehmen, um die schönen Seiten zu entdecken. Immerhin haben wir beim Italiener am Hafen gut gegessen ;-) Auf der Brücke am Hafen begann für uns der Ostseeküstenradweg. An der Kieler Förde entlang erreichten wir nach etlichen Kilometern den Stadtrand von Kiel und später endlich die Ostsee. Der Radweg folgte ab hier stets mehr oder weniger direkt der Küstenlinie, entsprechend toll war der Blick auf die See. Das riesige Marinedenkmal bei Laboe ist schon von weitem zu erkennen. Am Strand liegt das deutsche U-Boot U- 995 aus dem II. Weltkrieg: Wer mal eine Vorstellung davon bekommen möchte, wie eng es in einem U-Boot des 2. Weltkrieges zu ging, sollte sich U-995 unbedingt ansehen. Auch für Technikfans unbedingt sehenswert!Nach einer Kaffeepause mit Meerblick im Strandkorb war dann hinter Laboe der Radweg ohne Vorwarnung gesperrt, ein extrem steiler Anstieg führte zur praktisch nicht ausgeschilderten Umleitung nach Stein. Ohne Navi wären wir mit Sicherheit herumgerirrt :-( Die letzten 22 km führten uns vorbei an mehr oder weniger betrunkenen Horden mit diskotauglichen Bollerwagen (es war Himmelfahrt). Ab Heidkate rollten wir dann auf einem ultrabreitem Ostseeküstenradweg zwischen Düne und Deich, kamen kurz vom Ziel noch durch Kalifornien und Brasilien ;-) und erreichten schließlich unser Tagesziel: einer Pension im ehemaligen Gutshaus in Stakendorf.
Tag 3, Neumünster - Stakendorf, 76 km
Die nette Wirtin der Pension begrüßte uns am Morgen mit einem guten Frühstück. 09:50 Uhr starteten wir bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein. Starker Südwestwind bedeutete aufgrund der Küstenlinie: Wind mal von vorn, seitlich oder von hinten ;-) Uns begleiteten meist asphaltierte Wege, selten auch mal ein Feldweg. Hinter Hohwacht liegt der wunderschöne Sehlendorfer Binnensee direkt an der Küste, der Radweg führt über eine Holzbrücke zwischen See u. Ostsee hindurch, das Ganze sah aus wie die Priele an der Nordsee. Wenig später erreicht der Radweg den Ort Weißenhäuser Strand: das wäre kein Urlaubsort für uns! Lauter Plattenbauten und viel Beton... :-( Von hier führt der Ostseeküstenradweg landeinwärts zum beschaulichen Oldenburg/Holstein - genau richtig für die Mittagspause beim Italiener.Auf straßenbegleitenden Radwegen ging‘s anschließend weiter bis Kröss, dann auf einer schönen Allee nach Heiligenhafen, dessen wenig einladende Silouhette (Betonburgen) schon von weitem sichtbar waren. Die Stadt ist sicher kein Kleinod, einzig die Marina mit den vielen Booten hat uns gefallen. Hinter folgten Lütjenbrode 2 km unfahrbarer “Radweg“ :-( Danach ging’s im Zickzack-Kurs auf schönen Wegen in Richtung Dahme. Die letzten 5 km auf einem super Radweg vorm Deich mit Blick auf die See haben richtig Spaß gemacht. Nach der Kaffeepause und Einkaufen in Dahme ab in die nette Pension am Ortsrand und Beine hoch :-)
Tag 4, Stakendorf - Dahme, 90 km
Kurz nach 9 starteten wir in Dahme und da die Fahrtrichtung heute überwiegend südwestlich war, hatten wir von Anfang an Gegenwind :-( Ab dem Leuchtturm Dahmeshöved wurde die Oberfläche des Ostseeküstenradweges deutlich schlechter, besser wurde es erst wieder in Grömitz. Das Ostseebad wirkte sehr mondän mit seiner schicken Promenade und dem schönen Strand. Hinter Grömitz mal wieder ein Geniestreich der Verkehrsplaner: Straße für Radfahrer gesperrt, Radweg führte auf Feldweg :-( Kurz darauf biegt der Ostseeküstenradweg nach links auf die B501 – ohne separaten Radstreifen! Hinter Bliesdorf geht es auf einer schmalen Landstraße mit viel Verkehr weiter, nach 2 km war endlich ein Radweg vorhanden, der vor Rettin an einem idyllisch wirkenden Gut Brodau vorbei führt.In Rettin erreicht der Ostseeküstenradweg wieder die Küste, die Riesen-Currywurst am Strandkiosk war wirklich lecker! Ab hier erwartete uns ein sehr schöne Strecke direkt am Meer bis Pelzerhaken, dann nur ein kurzes Stück Straße, dann wieder am Ufer bis Neustadt. Entlang des Hafens radelten wir durch die Kleinstadt, die stark befahrener Straße bis Sierksdorf machte wenig Spaß. In Scharbeutz und Timmendorfer Strand sahen wir viel Beton und zu viele Menschen, hier sind wir vom Ostseeküstenradweg abgebogen, um über Bad Schwartau nach Lübeck zu radeln. Die L181 führt zwar am Hemmelsdorfer See vorbei, nur war hier leider jede Menge Verkehr, die parallel verlaufende Strecke über Neu-Ruppersdorf wäre sicher besser gewesen. In Lübeck angekommen, sind wir zum Hotel gefahren und danach ging‘s mit dem Rad auf zum Sightseeing zur Altstadtinsel. Ob Holstentor, Rathaus oder die kleinen Gassen – einfach sehenswert! Genauso wie der mächtige Dom, den wir uns auch von innen angesehen haben. Besonders schön fanden wir den Blick auf die Altstadt von der Wallstraße über die Trave.
Tag 5, Dahme - Lübeck, 76 km
Los ging’s kurz vor 9, mein Lübecker Kollege Jan holte uns am Hotel ab wollte uns heute bis Boltenhagen begleiten. Um die Lübecker Altstadt herum und immer an der Trave entlang radelten wir zurück zum Ostseeküstenradweg in Richtung Niendorf, diesmal östlich am Hemmelsdorfer See vorbei. Entlang der herrlichen Steilküste bei Niendorf ging's nach Travemünde. Einen kurzen Regenschauer haben wir zur Einkehr in einem Cafe am Hafen von Travemünde genutzt. Danach setzten wir mit der Fähre über die Travemündung. Wenig später überquerten wir die nur noch durch Hinweistafeln sichtbare ehemalige innerdeutsche Grenze. Es folgte ein super asphaltierter Radweg mit teils kräftigen Steigungen. An der Steilküste im Brooker Wald lohnt ein Stopp – der Blick auf die See ist klasse. Kurz vor Boltenhagen liegt erneut ein schöner Aussichtspunkt an der Steilküste, diesmal mit Blick auf die Wismarer Bucht. Boltenhagen hat uns sehr gut gefallen, zum Mittag sind wir beim Italiener eingekehrt, Jan hat uns noch bis zur Weißen Wiek begleitet, einer riesigen, fast menschenleeren Hotelanlage mit Marina. Leichter Regen setzte ein, also Regenklamotten angezogen und weiter ging‘s, noch 24 km bis Wismar. Die Strecke führte jetzt wieder mehr landeinwärts, für 4 km auf sehr schlechter Oberfläche. Ab Wohlenberg ca. 2 km auf einer kaum befahrenen Landstraße, dann wieder direkt an der Küste entlang. Kurz vor Wismar durchquert der Ostseeküstenradweg Gartenanlagen, die Fahrt ins Zentrum der Hansestadt war wunderbar stressfrei. Bei nachlassendem Regen erreichten wir unser sehr schönes Mecure Hotel am Stadtrand.
Tag 6, Lübeck - Wismar, 92 km
Nach einem guten Frühstück im Hotel starteten wir zur Besichtigung der Altstadt von Wismar - die im Wiederaufbau befindliche Kirche St. Georgen hat uns sehr beeindruckt. Auch den Marktplatz und die Gassen im Zentrum der Hansestadt sind sehenswert. Von Wismar führte die Strecke auf gut ausgebauten Radwegen durch ein Industriegebiet in Richtung Insel Poel, welche der Ostseeküstenradweg aber links liegen lässt. Starker Rückenwind sollte den ganzen Tag unser Begleiter sein :-) Bereits gegen Mittag hatten wir auf straßenbegleitenden Radwegen das Salzhaff passiert und saßen beim Italiener am Hafen von Rerik. Den Weg nach Kühlungsborn kannten wir von vielen Herbsturlauben dort sehr gut. Im Ostseebad wählten wir die Strecke durch den schönen Stadtwald zum Stadtteil Ost. Der Rad- und Wanderweg von dort nach Heiligendamm ist oberflächenmäßig eine Zumutung. Hinter Bürgerende verläuft der Radweg bis Warnemünde wieder direkt am Meer. An der Steilküste vor Nienhagen durchquerten wir einen atemberaubend schönen Buchenwald. Nach der Kaffeepause am Alten Strom in Warnemünde haben wir mit „super günstiger“ Fähre (5,40 €!) zur Hohen Düne übergesetzt. Nach einem kurzen Regenschauer auf den letzten 5 km erreichten wir unsere Pension in Markgrafenheide, die direkt hinter der Düne lag.
Tag 7, Wismar - Markgrafenheide, 80 km
Das Frühstück war ok, die unerfreuliche Diskussion mit Inhaberin der Pension Strandnest wegen 2 belegter Brötchen für unterwegs nicht - sie wollte 5,60 € dafür!Einen kurzen Schauer abgewartet und los ging's. Bis Graal-Müritz fantastischer Weg durch den Wald mit viele Pfützen nach dem Regen am Morgen. Im Naturschutzgebiet Heiligensee haben wir vom Hochstand Wasservögel beobachtet – war das eine Ruhe! Kurze Pause in Graal Müritz, der Radweg führt direkt an der Küste weiter. Der strahlende Sonnenschein verlockte uns zu einer halben Stunde Pause am Strand Weiter ging's über Dierhagen auf einem klasse Weg immer noch direkt an der Küste nach Wustrow, der erste Ort auf dem wunderschönen Darß , wo wir uns Currywurst und Hot Dog schmecken ließen.Vor Ahrenshoop bog der Radweg durch den Wald zum Bodden ab es folgte eine wunderbare Strecke trägt am Ufer des Bodden in Richtung Born. Der romantische kleine Ort ist bekannt für seine vielen hübschen Reedhäuser Auf der traumhaften Strecke bis Wiek wurde der Weg etwas ruppiger. Hier mussten wir eine lustige Truppe Senioren überholen : Frage „Kommt da noch jemand?“ Antwort: „Nein, der (gemeint war ich) hat nur eine Frau“Auf Klasse Asphalt ging's nach Prerow, die Richtungsänderung hieß für 3km Gegenwind :-( Bei der Kaffeepause in Prerow am Hafen konnten wir einem Rad Dampfer beim Einlaufen zu sehen. Der asphaltierte Radweg auf dem Deich brachte uns auf den letzten 6 km bis nach Zingst. Die nette Pension Rheinland mit strenger Hausordnung lag unweit vom Strand.
Tag 8, Markgrafenheide - Zingst, 72 km
Am Morgen radelten wir quer durch Zingst. Auf dem Weg nach Barth geht es über die die Meiningenbrücke - eine historische Drehbrücke. Der kräftigen süd-ost Wind war heute unser ständiger Begleiter. Barth hat einen hübschen Markt und auch der Rest der Innenstadt war sehenswert. Anschließend fuhren wir immer am Bodden entlang mit schönem Blick auf die Landschaft und das Meer. Wir entschieden abzukürzen, um in Stralsund etwas mehr Zeit zu haben- entlang einer ruhigen Kreisstraße ging es in Richtung Krönnevitz. Die nächste Abkürzung führte "über Stock und Stein" lies sich aber ganz gut fahren. Eigentlich sollten es 12 km weniger sein - keine Ahnung, wo die Einsparung zum Schluss abgeblieben war. Stralsund selber hat sich gelohnt. Zum Mittag gab es Vorsuppe,Fisch mit Pommes und Salat und eine Kugel Eis für unglaubliche 7 Euro! Nach einem Blick in die große St.Marien Kirche ging es weiter zum alten Markt und zum Hafen. Danach radelten wir über den alten Rügendamm nach Altefähr. Die Überfahrt war stürmisch aber sehr beeindruckend. Der Blick vom anderen Ufer war phantastisch, zwar etwas diesig, aber der blick lohnte sich alle mal. Nach einem Eis nahmen wir die letzten 26 km in Angriff. Wir entschieden uns für die etwas schwerer zu fahrende Strecke, die dafür Ruhe und einen wunderbaren Blick auf den Bodden bot. Mal auf guten Teilstücken, dann wieder mal holprig mal auf Sand oder Waldboden strampelten wir uns voran. Mit dem Wind meist von vorn erreichten wir am späten Nachmittag einen schönen Platz am Ufer für eine Kaffeepause. Die letzten 13 km hatten wir dann meist Rückenwind und erreichten 19:00 Uhr glücklich und zufrieden unsere Unterkunft in Lieschow.
Tag 9, Zingst - Lieschow, 90 km
Mit Meerblick sind wir aufgewacht und nach einem Frühstück ging es gegen 9 los zur Insel Ummanz. Die schöne Kirche in Waase hatte leider noch geschlossen. Auf einem asphaltierter Radweg (!) radelten wir bis Vorbelwitz, die Landstraße von Silenz nach Trent haben wir bis Garditz auf Nebenstraßen, Feld- und Waldwegen umgangen. In der Kirche von Trent haben wir eine interessante Ausstellung zur Geschichte Rügens besichtigt. Die Landstraße nach Schaprode war entgegen der Bikeline-Radkarte auch ziemlich "gut" befahren. Kurzer Stopp am Hafen des beschaulichen Dorfes, von hier startet übgrigens die Fähre nach Hiddensee. Weiter ging's nach Norden, bei einer Pause mit Blick auf Hiddensee ärgerte uns der kalter Ostwind. Es folgte ein herrlicher Weg direkt an der Steilküste zur Wittower Fähre, mit der wir nach Norden übergesetzt haben. Auch der folgende Weg verlief wieder direkt an der Küste, hatte aber eine partiell suboptimale Oberfläche. In Wiek gab's Dorsch auf Nudeln zum Mittag und danach radelten wir weiter direkt an der Küste, jetzt auf Asphalt. In Starrvitz haben wir eine Abkürzung nach Gramtitz genommen, später führte die Route durch den Wald vorbei am Campingplatz Regenbogencamp. Ab dem Waldrand mutierte der Ostseeküstenradweg zum Trampelpfad, der parallel verlaufende Singletrail im Buchenwald direkt an der Steilküste war ein super und bot traumhafte Ausblicke auf die Steilküste. Vor dem Kap Arkona warteten noch ein paar kurze knackige Anstiege, hat sich aber gelohnt :-) Die “verspätete“ Kaffeepause legten wir am Leuchtturm kurz vor Ladenschluss ein. Vom Kap nach Juliusruh endlich mal Rückenwind auf super Oberfläche und immer wieder passierten wir Stellen mit toller Aussicht. Die Küste bei Lohme verschwand leider im Nebel. Der Einkaufsmarkt in Juliusruh hatte schon zu  :-( Also noch bis Breege strampeln, am Hafen dort gab es Fischsuppe und Fischbrötchen an Hafen von Breege - ganz schön teuer! Das Pensionszimmer in Juliusruh war super - Zeit zum Relaxen.
Tag 10, Lieschow - Juliusruh, 78 km
Zum Start kurz nach 9 war der Himmel noch bedeckt. Auf einem super Radweg im Wald parallel zur Landstraße radelten wir nach Glowe. Am Spyker See und Breeger Bodden lohnt sich ein Stopp an der Brücke, hier ist es landschaftlich richtig schön. Vor Bobbin waren die ersten von vielen starken Steigungen zu bewältigen. Die Straße nach Neddesitz führt wellig nach oben, danach erklommen wir erstmals an der Ostseeküste die 100 Höhenmeter-Marke. Mit ständigem Auf und Ab erreichten wir Lohme, aus der Ortsmitte gings erneut kräftig bergauf. Hinter Ranzow wurde der Weg wie auf der Karte angekündigt schlechter: Kopfsteinpflaster  :-( Am Königsstuhl angekommen, mussten wir feststellen, das dieser nur mit 7,50 € Eintritt pro Person zu betreten war. Das tolle Naturparkzentrum mit Audioguide  war allerdings im Eintrittspreis inbegriffen. Und der Blick auf die Steilküste und die Kreidefelsen war natürlich unbezahlbar ;-) Für die Abfahrt nach Sassnitz haben wir und für die Landstraße entschieden, die Alternative wäre Kopfsteinpflaster gewesen :-( Viele Höhenmeter tiefer dann die Kaffeepause an der Mole von Sassnitz mit super Aussicht aufs Meer. Auf der Alternativroute ging es zur L29 nach Mukran. Dort sind wir am Fährhafen vorbei bis Prora geradelt. Am schönen Strand von Prora haben wir eine Stunde relaxt - Sonne, blauer Himmel, Wind und die See: perfekt  :-) Das monströse ehem. KdF-Gebäude ist beeindruckend u. bedrückend zugleich. In Binz radelten wir bis zur Seebrücke auf der Promenade - das hat uns sehr an Kühlungsborn erinnert. Von Binz nach Sellin gings durch die Frankenberge: wunderschöne Waldwege und jede Menge Steigungen  ;-) Nach dem Einkauf in Baabe sind wir der unsinnigen Beschilderung nach Lobbe gefolgt, der Weg endete als Trampelpfad in Moritzdorf  :-( Also wieder zurück nach Baabe, an der B196, am Abzweig nach Middelhagen auf eine Straße mit viel Verkehr abgebogen und die letzten 2 km wieder auf einem Radweg nach Lobbe geradelt. Ziemlich k.o. sind wir gegen 7 am Hotel angekommen. Fazit: mehr Höhenmeter mit dem Rad gehen auf Rügen bestimmt nicht  ;-)
Tag 11, Juliusruh - Lobbe, 81 km
Nach dem besten Frühstück der Tour  ging es zur Ruderboot-Fähre in Moritzdorf. Der Weg dorthin war katastrophal und teilweise durch Sand unfahrbar. Von Moritzdorf bis Groß Stressow radelten wir auf wunderbar ruhiger Strecke mit einigen Steigungen. Von Groß Stresow bis Muglitz folgte ein auf und ab direkt am Ufer, später eine sehr reizvolle Alternativstrecke im Wald bis Lauterbach. Putbus war eher enttäuschend: ein schöner Park und viele weiße Fassaden, sonst Grabesstille und ein irgendwie morbider Charme. Von Putbus bis Garz fuhren wir für ca. 9 km auf einen klasse Radweg, der auf einem ehemaligen Bahndamm verlief - ruhig und wunderbare Landschaft! Mittagspause beim Döner in Garz. Nach Garz folgte nach einem Feldweg ein Plattenweg, an der Landstraße bis zur Fähre Glewitz war entgegen der Karte ein prima Radweg vorhanden. Die Überfahrt mit der Fähre nach Stahlbrode kostete 4,80 €, das Festland hatte uns wieder. Die Strecke von Reinberg nach  Mesekenhagen auf dem Kopfsteinpflaster der alten B96 war sehr anstrengend. Das Ausweichen auf Nebenstraßen brachte auch nichts, da man dort auf schlechten Plattenwegen fährt. Also haben wir uns dann doch auf der alten B96 für ca. 6 km durchrütteln lassen und den Lärm der neuen B96 ertragen. Kaum von der Rüttelpiste abgebogen, war am Horizont eine dunkelgraue Regenfront zu erkennen, wenig später vernahmen wir das erste Donnergrollen, laut Regenradar kam da etwas Größeres auf uns zu. Also in einer Bushaltestelle die Regenklamotten angezogen, das Gewitter vorbei ziehen lassen und weiter gings. Von Leist1 (der Ort heißt wirklich so) nach Neuenkirchen folgte dann noch einmal ein "Highlight": für einige km hatte man die Straße sich selbst überlassen , vom Asphalt waren bloß noch Krümel übrig, sicher ein Experiment der örtlichen Straßenmeisterei  ;-) Im Regen erreichten wir gegen 17 Uhr Greifswald, das 4* mercure lag etwas außerhalb.
Tag 12, Lobbe - Greifswald, 78 km
Bei 14 °C und leichtem Nieselregen haben wir uns zuerst die Altstadt von Greifswald angesehen: viele historische Gebäude und natürlich der Dom (Besichtigung viel leider aus, da gerade Gottesdienst war). Am Ryck entlang ging's bis zum Dänischen Wiek, welches bis Kemnitz an der stark befahrenen L26  und dann auf ruhigen Landstraßen über Ludwigsburg umfahren werden muss. Danach auf einem schlechten Weg mit vielen Matschlöcher, teilweise durch den Wald oder an der Küste bis Gahlkow. An der Rezeption des Mecure hatte man uns einen guten Tipp für den Weg an der Küste zwischen Vierow und Lubmin gegeben  :-), erst Asphalt, dann schmaler Pfad zwischen Bäumen und Acker, ließ sich aber gut fahren. Lubmin war sehr ruhig, zum Mittag gab es Nudeln u. Basilikumpesto bzw. Matjes - lecker! Von Lubmin führte ein Waldweg zum ehem. KKW Greifswald (riesiges Gelände) und ab hier ein nagelneuer Radweg bis Spandower Hagen. Ab Freest ging es weiter auf einer Landstraße bzw. dem Radweg daneben bis Großernsthof, beim Abbiegen nach rechts in den Wald steht kein Schild, dafür ein Hinweis auf einem Findling  ;-) Vor Wolgast trafen wir auf ein kleines Tiergehege mitten im Wald. Anschließend radelten wir am Peenestrom entlang gings bis ins Zentrum von Wolgast. Dort haben uns die  Kirche St. Petri angeschaut, eine sehr schlichte und schöne Backsteinkirche. Der Weg nach Anklam wurde zum Abenteuer: das Navi hat uns bei Seckeritz fehl geleitet und erst 3 - 4 km weiter informiert: “GPS-Signal verloren“, das bescherte uns einen Umweg über kastrophale Straßen und einsame Dörfer und eine schnelle Etappe auf der Landstraße von Lassan nach Südwesten. Von Libnow bis Anklam fuhren wir die letzten Kilometer der Tour auf dem gut ausgebauten Radweg Berlin - Usedom. Anklam wirkte irgendwie nett und verschlafen, das 1A-Hotel haben wir nach etwas Sucherei auch noch gefunden und waren nach fast 100 km froh, am Ziel zu sein.
Tag 13, Greifswald - Anklam, 96 km
Fazit:
Die Ostseeküste Deutschlands mit dem Rad zu erkunden ist definitiv eine gute Idee ;-) Aber auch der Teil unserer Tour von Hamburg auf dem Ochsenradweg nach Norden hat uns gut gefallen. Neben viel wunderbarer Natur warten auf wunderschöne Hansestädte wie Lübeck oder Wismar auf den Radfahrer. Die Insel Rügen sollte man auf jeden Fall umrunden, dieser Teil gehörte für uns zu den schönsten Abschnitten der Tour. Die Wegequalität hatte alles Vorstellbare zu bieten: von super asphaltierten Radwegen bis Kopfsteinplaster oder Sandpiste war alles dabei.
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© Michael Herm
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Knapp 2 Wochen hatten wir für die geplante Tour im Norden Deutschlands Zeit.Als Startpunkt hatten wir Hamburg gewählt, da zur Hansestadt einfach eine gute Verkehrsanbindung aus Thüringen existiert. Von Hamburg folgten wir der Elbe bis Wedel und bogen hier auf den Ochsen-Radweg in Richtung Flensburg ab. In Neumünster verließen wir den Ochsen- Radweg und radelten auf einer selbst geplanten Route nach Norden bis an die Ostseeküste in Kiel. Ab hier begleitete uns der Ostseeküsten-Radweg für mehr als 10 Tage. Durch die wunderbare und abwechslungsreiche Landschaft an der Ostsee radelnd, kamen wir durch sehenswerte Städte wie Lübeck, Wismar, Stralsund oder Greifswald, durchquerten den landschaftlich einmaligen Darß und umrundeten Rügen - Deutschlands größte Insel. Eine wirklich wunderbare Tour entlang einer schönen und abwechslungsreichen Küstenlandschaft der Ostsee. Tracks könnt ihr hier downloaden:
Die Zugfahrt nach Hamburg war ok, in Weimar haben 6 Minuten zum Umsteigen gereicht :-) In Hannover hätten wir beinahe den Zug ohne uns abfahren lassen ;-) Kaum in Hamburg aus dem Zug gestiegen, begann es vor dem Hauptbahnhof zu regnen. Also Regenklamotten angezogen und los ging‘s. Zuerst entlang der Elbe, vorbei am Hafen, dem Airbus-Gelände und dem Stadtteil Blankenese bis Wedel. Hier beginnt der Ochsenweg und die Strecke wurde schöner, teilweise führte die Route durch Kiefernwälder, meist über Wirtschaftswege oder kleine Landstraßen. Vor Holm dann im Dauerregen eine kurze Pause in einer Hütte an einem lauschigen Waldsee, hinter Holm folgt der Radweg der B431 und biegt vor Heist wieder auf kleinere Straßen ab.Gegen 18:15 sind wir dann im Haselauer Landhaus angekommen – es regnete immer noch :-(
Die Etappen
Tag 1
41 km
Tag 2
81 km
Tag 3
76 km
Tag 4
90 km
Tag 5
76 km
Tag 6
92 km
Tag 7
80 km
Tag 8
72 km
Tag 9
90 km
Tag 10
80 km
Tag 11
81 km
Tag 12
78 km
Tag 13
96 km
940 km in 13 Tagen: Tour auf dem Ochsen - und Ostseeküstenradweg von Frühjahr 2013
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Radreise auf dem Ochsen- und Ostseeküstenradweg

Nach einem guten Frühstück im Hotel gab es zum Start keinen Regen, aber auch noch keine Sonne. Der Ochsenweg (oder auch Ochsenradweg) führte meist abseits der Straßen, teils sehr idyllisch auf Wirtschaftswegen vorbei an Bauernhöfen und vielen Pferden :-) Die Mittagspause in Bad Bramstedt gestaltete sich schwierig: alle drei Italiener hatten zu :-( Die Alternative war ein Asiate - hier hat es auch gut geschmeckt! Wir radelten weiter und beim zufälligen Blick nach hinten sahen wir eine dunkle Wolkenwand bedrohlich näher kommen. Zum Glück fanden wir an einem der vielen einzeln stehenden Gehöfte ein Carport zum Unterstellen. Kaum hatten wir die Regensachen an, war der Regenschauer mit Gewitter auch schon vorbei gezogen, also Regensachen wieder ausgezogen ;-)Jetzt ging‘s auf die letzten 17 km auf dem Ochsenweg nach Neumünster, immer noch auf Wirtschaftswegen durch schöne flache, von Landwirtschaft geprägte Region. Neumünster hat uns nicht so umgehauen, die Pferdestadt hat wohl keine sehenswerte Altstadt zu bieten. Dafür war die Unterkunft klasse – das Hotel Firzlaff’s im Norden der Stadt ist klein aber fein.
Tag 1, Hamburg - Haselau, 42 km
Tag 2, Haselau - Neumünster, 81 km
Das Frühstück im Hotel Firzlaff war genauso gut wie das Zimmer :-) Heute ging’s nach Norden in Richtung Kiel auf einer selbst geplanten Route, denn der Ochsenweg biegt in Neumünster in nordöstliche Richtung nach Rendsburg ab. Die 5 km lange Ausfallstraße mit Radweg von Neumünster nach Norden wollte kein Ende nehmen, aber es rollte prima mit Rückenwind ;-) Gleich hinter Neumünster passierten wir den langgezogenen Einfelder See und es wurde hügeliger. Unsere Route folgte bis Kiel der wenig befahrenen L318, ein straßenbegleitender Radweg war fast durchweg vorhanden.10 km vor Kiel kurze Pause am idyllischen Molfsee mit einer Insel voller Möven. Zur Mittagszeit kamen wir in Kiel an – wir waren endlich an der Ostsee! Eine kurze Runde vorbei am Schwedenkai mit den riesigen Ostseefähren, danach zum Kieler „Schloss“, welches wir ohne den Hinweis auf der Radkarte niemals als Schloss wahrgenommen hätten. Über den Stadtsee mit dem schönem Park radelten wir zurück in die Fußgängerzone, wo wir außer der St.-Nikolai-Kirche nichts sehenswertes entdecken konnten. Eine wirklich schöne Stadt ist Kiel in unseren Augen nicht. Naja, eventuell muss man sich auch etwas mehr Zeit nehmen, um die schönen Seiten zu entdecken. Immerhin haben wir beim Italiener am Hafen gut gegessen ;-) Auf der Brücke am Hafen begann für uns der Ostseeküstenradweg. An der Kieler Förde entlang erreichten wir nach etlichen Kilometern den Stadtrand von Kiel und später endlich die Ostsee. Der Radweg folgte ab hier stets mehr oder weniger direkt der Küstenlinie, entsprechend toll war der Blick auf die See. Das riesige Marinedenkmal bei Laboe ist schon von weitem zu erkennen. Am Strand liegt das deutsche U-Boot U-995 aus dem II. Weltkrieg: Wer mal eine Vorstellung davon bekommen möchte, wie eng es in einem U- Boot des 2. Weltkrieges zu ging, sollte sich U-995 unbedingt ansehen. Auch für Technikfans unbedingt sehenswert!Nach einer Kaffeepause mit Meerblick im Strandkorb war dann hinter Laboe der Radweg ohne Vorwarnung gesperrt, ein extrem steiler Anstieg führte zur praktisch nicht ausgeschilderten Umleitung nach Stein. Ohne Navi wären wir mit Sicherheit herumgerirrt :-( Die letzten 22 km führten uns vorbei an mehr oder weniger betrunkenen Horden mit diskotauglichen Bollerwagen (es war Himmelfahrt). Ab Heidkate rollten wir dann auf einem ultrabreitem Ostseeküstenradweg zwischen Düne und Deich, kamen kurz vom Ziel noch durch Kalifornien und Brasilien ;-) und erreichten schließlich unser Tagesziel: einer Pension im ehemaligen Gutshaus in Stakendorf.
Tag 3, Neumünster - Stakendorf, 76 km
Die nette Wirtin der Pension begrüßte uns am Morgen mit einem guten Frühstück. 09:50 Uhr starteten wir bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein. Starker Südwestwind bedeutete aufgrund der Küstenlinie: Wind mal von vorn, seitlich oder von hinten ;-) Uns begleiteten meist asphaltierte Wege, selten auch mal ein Feldweg. Hinter Hohwacht liegt der wunderschöne Sehlendorfer Binnensee direkt an der Küste, der Radweg führt über eine Holzbrücke zwischen See u. Ostsee hindurch, das Ganze sah aus wie die Priele an der Nordsee. Wenig später erreicht der Radweg den Ort Weißenhäuser Strand: das wäre kein Urlaubsort für uns! Lauter Plattenbauten und viel Beton... :-( Von hier führt der Ostseeküstenradweg landeinwärts zum beschaulichen Oldenburg/Holstein - genau richtig für die Mittagspause beim Italiener.Auf straßenbegleitenden Radwegen ging‘s anschließend weiter bis Kröss, dann auf einer schönen Allee nach Heiligenhafen, dessen wenig einladende Silouhette (Betonburgen) schon von weitem sichtbar waren. Die Stadt ist sicher kein Kleinod, einzig die Marina mit den vielen Booten hat uns gefallen. Hinter folgten Lütjenbrode 2 km unfahrbarer “Radweg“ :-( Danach ging’s im Zickzack-Kurs auf schönen Wegen in Richtung Dahme. Die letzten 5 km auf einem super Radweg vorm Deich mit Blick auf die See haben richtig Spaß gemacht. Nach der Kaffeepause und Einkaufen in Dahme ab in die nette Pension am Ortsrand und Beine hoch :-)
Tag 4, Stakendorf - Dahme, 90 km
Kurz nach 9 starteten wir in Dahme und da die Fahrtrichtung heute überwiegend südwestlich war, hatten wir von Anfang an Gegenwind :-( Ab dem Leuchtturm Dahmeshöved wurde die Oberfläche des Ostseeküstenradweges deutlich schlechter, besser wurde es erst wieder in Grömitz. Das Ostseebad wirkte sehr mondän mit seiner schicken Promenade und dem schönen Strand. Hinter Grömitz mal wieder ein Geniestreich der Verkehrsplaner: Straße für Radfahrer gesperrt, Radweg führte auf Feldweg :-( Kurz darauf biegt der Ostseeküstenradweg nach links auf die B501 – ohne separaten Radstreifen! Hinter Bliesdorf geht es auf einer schmalen Landstraße mit viel Verkehr weiter, nach 2 km war endlich ein Radweg vorhanden, der vor Rettin an einem idyllisch wirkenden Gut Brodau vorbei führt.In Rettin erreicht der Ostseeküstenradweg wieder die Küste, die Riesen-Currywurst am Strandkiosk war wirklich lecker! Ab hier erwartete uns ein sehr schöne Strecke direkt am Meer bis Pelzerhaken, dann nur ein kurzes Stück Straße, dann wieder am Ufer bis Neustadt. Entlang des Hafens radelten wir durch die Kleinstadt, die stark befahrener Straße bis Sierksdorf machte wenig Spaß. In Scharbeutz und Timmendorfer Strand sahen wir viel Beton und zu viele Menschen, hier sind wir vom Ostseeküstenradweg abgebogen, um über Bad Schwartau nach Lübeck zu radeln. Die L181 führt zwar am Hemmelsdorfer See vorbei, nur war hier leider jede Menge Verkehr, die parallel verlaufende Strecke über Neu- Ruppersdorf wäre sicher besser gewesen. In Lübeck angekommen, sind wir zum Hotel gefahren und danach ging‘s mit dem Rad auf zum Sightseeing zur Altstadtinsel. Ob Holstentor, Rathaus oder die kleinen Gassen – einfach sehenswert! Genauso wie der mächtige Dom, den wir uns auch von innen angesehen haben. Besonders schön fanden wir den Blick auf die Altstadt von der Wallstraße über die Trave.
Tag 5, Dahme - Lübeck, 76 km
Los ging’s kurz vor 9, mein Lübecker Kollege Jan holte uns am Hotel ab wollte uns heute bis Boltenhagen begleiten. Um die Lübecker Altstadt herum und immer an der Trave entlang radelten wir zurück zum Ostseeküstenradweg in Richtung Niendorf, diesmal östlich am Hemmelsdorfer See vorbei. Entlang der herrlichen Steilküste bei Niendorf ging's nach Travemünde. Einen kurzen Regenschauer haben wir zur Einkehr in einem Cafe am Hafen von Travemünde genutzt. Danach setzten wir mit der Fähre über die Travemündung. Wenig später überquerten wir die nur noch durch Hinweistafeln sichtbare ehemalige innerdeutsche Grenze. Es folgte ein super asphaltierter Radweg mit teils kräftigen Steigungen. An der Steilküste im Brooker Wald lohnt ein Stopp – der Blick auf die See ist klasse. Kurz vor Boltenhagen liegt erneut ein schöner Aussichtspunkt an der Steilküste, diesmal mit Blick auf die Wismarer Bucht. Boltenhagen hat uns sehr gut gefallen, zum Mittag sind wir beim Italiener eingekehrt, Jan hat uns noch bis zur Weißen Wiek begleitet, einer riesigen, fast menschenleeren Hotelanlage mit Marina. Leichter Regen setzte ein, also Regenklamotten angezogen und weiter ging‘s, noch 24 km bis Wismar. Die Strecke führte jetzt wieder mehr landeinwärts, für 4 km auf sehr schlechter Oberfläche. Ab Wohlenberg ca. 2 km auf einer kaum befahrenen Landstraße, dann wieder direkt an der Küste entlang. Kurz vor Wismar durchquert der Ostseeküstenradweg Gartenanlagen, die Fahrt ins Zentrum der Hansestadt war wunderbar stressfrei. Bei nachlassendem Regen erreichten wir unser sehr schönes Mecure Hotel am Stadtrand.
Tag 6, Lübeck - Wismar, 92 km
Nach einem guten Frühstück im Hotel starteten wir zur Besichtigung der Altstadt von Wismar - die im Wiederaufbau befindliche Kirche St. Georgen hat uns sehr beeindruckt. Auch den Marktplatz und die Gassen im Zentrum der Hansestadt sind sehenswert. Von Wismar führte die Strecke auf gut ausgebauten Radwegen durch ein Industriegebiet in Richtung Insel Poel, welche der Ostseeküstenradweg aber links liegen lässt. Starker Rückenwind sollte den ganzen Tag unser Begleiter sein :-) Bereits gegen Mittag hatten wir auf straßenbegleitenden Radwegen das Salzhaff passiert und saßen beim Italiener am Hafen von Rerik. Den Weg nach Kühlungsborn kannten wir von vielen Herbsturlauben dort sehr gut. Im Ostseebad wählten wir die Strecke durch den schönen Stadtwald zum Stadtteil Ost. Der Rad- und Wanderweg von dort nach Heiligendamm ist oberflächenmäßig eine Zumutung. Hinter Bürgerende verläuft der Radweg bis Warnemünde wieder direkt am Meer. An der Steilküste vor Nienhagen durchquerten wir einen atemberaubend schönen Buchenwald. Nach der Kaffeepause am Alten Strom in Warnemünde haben wir mit „super günstiger“ Fähre (5,40 €!) zur Hohen Düne übergesetzt. Nach einem kurzen Regenschauer auf den letzten 5 km erreichten wir unsere Pension in Markgrafenheide, die direkt hinter der Düne lag.
Tag 7, Wismar - Markgrafenheide, 80 km
Das Frühstück war ok, die unerfreuliche Diskussion mit Inhaberin der Pension Strandnest wegen 2 belegter Brötchen für unterwegs nicht - sie wollte 5,60 € dafür!Einen kurzen Schauer abgewartet und los ging's. Bis Graal-Müritz fantastischer Weg durch den Wald mit viele Pfützen nach dem Regen am Morgen. Im Naturschutzgebiet Heiligensee haben wir vom Hochstand Wasservögel beobachtet – war das eine Ruhe! Kurze Pause in Graal Müritz, der Radweg führt direkt an der Küste weiter. Der strahlende Sonnenschein verlockte uns zu einer halben Stunde Pause am Strand Weiter ging's über Dierhagen auf einem klasse Weg immer noch direkt an der Küste nach Wustrow, der erste Ort auf dem wunderschönen Darß , wo wir uns Currywurst und Hot Dog schmecken ließen.Vor Ahrenshoop bog der Radweg durch den Wald zum Bodden ab es folgte eine wunderbare Strecke trägt am Ufer des Bodden in Richtung Born. Der romantische kleine Ort ist bekannt für seine vielen hübschen Reedhäuser Auf der traumhaften Strecke bis Wiek wurde der Weg etwas ruppiger. Hier mussten wir eine lustige Truppe Senioren überholen : Frage „Kommt da noch jemand?“ Antwort: „Nein, der (gemeint war ich) hat nur eine Frau“Auf Klasse Asphalt ging's nach Prerow, die Richtungsänderung hieß für 3km Gegenwind :-( Bei der Kaffeepause in Prerow am Hafen konnten wir einem Rad Dampfer beim Einlaufen zu sehen. Der asphaltierte Radweg auf dem Deich brachte uns auf den letzten 6 km bis nach Zingst. Die nette Pension Rheinland mit strenger Hausordnung lag unweit vom Strand.
Tag 8, Markgrafenheide - Zingst, 72 km
Am Morgen radelten wir quer durch Zingst. Auf dem Weg nach Barth geht es über die die Meiningenbrücke - eine historische Drehbrücke. Der kräftigen süd-ost Wind war heute unser ständiger Begleiter. Barth hat einen hübschen Markt und auch der Rest der Innenstadt war sehenswert. Anschließend fuhren wir immer am Bodden entlang mit schönem Blick auf die Landschaft und das Meer. Wir entschieden abzukürzen, um in Stralsund etwas mehr Zeit zu haben- entlang einer ruhigen Kreisstraße ging es in Richtung Krönnevitz. Die nächste Abkürzung führte "über Stock und Stein" lies sich aber ganz gut fahren. Eigentlich sollten es 12 km weniger sein - keine Ahnung, wo die Einsparung zum Schluss abgeblieben war. Stralsund selber hat sich gelohnt. Zum Mittag gab es Vorsuppe,Fisch mit Pommes und Salat und eine Kugel Eis für unglaubliche 7 Euro! Nach einem Blick in die große St.Marien Kirche ging es weiter zum alten Markt und zum Hafen. Danach radelten wir über den alten Rügendamm nach Altefähr. Die Überfahrt war stürmisch aber sehr beeindruckend. Der Blick vom anderen Ufer war phantastisch, zwar etwas diesig, aber der blick lohnte sich alle mal. Nach einem Eis nahmen wir die letzten 26 km in Angriff. Wir entschieden uns für die etwas schwerer zu fahrende Strecke, die dafür Ruhe und einen wunderbaren Blick auf den Bodden bot. Mal auf guten Teilstücken, dann wieder mal holprig mal auf Sand oder Waldboden strampelten wir uns voran. Mit dem Wind meist von vorn erreichten wir am späten Nachmittag einen schönen Platz am Ufer für eine Kaffeepause. Die letzten 13 km hatten wir dann meist Rückenwind und erreichten 19:00 Uhr glücklich und zufrieden unsere Unterkunft in Lieschow.
Tag 9, Zingst - Lieschow, 90 km
Mit Meerblick sind wir aufgewacht und nach einem Frühstück ging es gegen 9 los zur Insel Ummanz. Die schöne Kirche in Waase hatte leider noch geschlossen. Auf einem asphaltierter Radweg (!) radelten wir bis Vorbelwitz, die Landstraße von Silenz nach Trent haben wir bis Garditz auf Nebenstraßen, Feld- und Waldwegen umgangen. In der Kirche von Trent haben wir eine interessante Ausstellung zur Geschichte Rügens besichtigt. Die Landstraße nach Schaprode war entgegen der Bikeline-Radkarte auch ziemlich "gut" befahren. Kurzer Stopp am Hafen des beschaulichen Dorfes, von hier startet übgrigens die Fähre nach Hiddensee. Weiter ging's nach Norden, bei einer Pause mit Blick auf Hiddensee ärgerte uns der kalter Ostwind. Es folgte ein herrlicher Weg direkt an der Steilküste zur Wittower Fähre, mit der wir nach Norden übergesetzt haben. Auch der folgende Weg verlief wieder direkt an der Küste, hatte aber eine partiell suboptimale Oberfläche. In Wiek gab's Dorsch auf Nudeln zum Mittag und danach radelten wir weiter direkt an der Küste, jetzt auf Asphalt. In Starrvitz haben wir eine Abkürzung nach Gramtitz genommen, später führte die Route durch den Wald vorbei am Campingplatz Regenbogencamp. Ab dem Waldrand mutierte der Ostseeküstenradweg zum Trampelpfad, der parallel verlaufende Singletrail im Buchenwald direkt an der Steilküste war ein super und bot traumhafte Ausblicke auf die Steilküste. Vor dem Kap Arkona warteten noch ein paar kurze knackige Anstiege, hat sich aber gelohnt :-) Die “verspätete“ Kaffeepause legten wir am Leuchtturm kurz vor Ladenschluss ein. Vom Kap nach Juliusruh endlich mal Rückenwind auf super Oberfläche und immer wieder passierten wir Stellen mit toller Aussicht. Die Küste bei Lohme verschwand leider im Nebel. Der Einkaufsmarkt in Juliusruh hatte schon zu  :-( Also noch bis Breege strampeln, am Hafen dort gab es Fischsuppe und Fischbrötchen an Hafen von Breege - ganz schön teuer! Das Pensionszimmer in Juliusruh war super - Zeit zum Relaxen.
Tag 10, Lieschow - Juliusruh, 78 km
Zum Start kurz nach 9 war der Himmel noch bedeckt. Auf einem super Radweg im Wald parallel zur Landstraße radelten wir nach Glowe. Am Spyker See und Breeger Bodden lohnt sich ein Stopp an der Brücke, hier ist es landschaftlich richtig schön. Vor Bobbin waren die ersten von vielen starken Steigungen zu bewältigen. Die Straße nach Neddesitz führt wellig nach oben, danach erklommen wir erstmals an der Ostseeküste die 100 Höhenmeter-Marke. Mit ständigem Auf und Ab erreichten wir Lohme, aus der Ortsmitte gings erneut kräftig bergauf. Hinter Ranzow wurde der Weg wie auf der Karte angekündigt schlechter: Kopfsteinpflaster  :-( Am Königsstuhl angekommen, mussten wir feststellen, das dieser nur mit 7,50 € Eintritt pro Person zu betreten war. Das tolle Naturparkzentrum mit Audioguide  war allerdings im Eintrittspreis inbegriffen. Und der Blick auf die Steilküste und die Kreidefelsen war natürlich unbezahlbar ;-) Für die Abfahrt nach Sassnitz haben wir und für die Landstraße entschieden, die Alternative wäre Kopfsteinpflaster gewesen :-( Viele Höhenmeter tiefer dann die Kaffeepause an der Mole von Sassnitz mit super Aussicht aufs Meer. Auf der Alternativroute ging es zur L29 nach Mukran. Dort sind wir am Fährhafen vorbei bis Prora geradelt. Am schönen Strand von Prora haben wir eine Stunde relaxt - Sonne, blauer Himmel, Wind und die See: perfekt  :-) Das monströse ehem. KdF-Gebäude ist beeindruckend u. bedrückend zugleich. In Binz radelten wir bis zur Seebrücke auf der Promenade - das hat uns sehr an Kühlungsborn erinnert. Von Binz nach Sellin gings durch die Frankenberge: wunderschöne Waldwege und jede Menge Steigungen  ;-) Nach dem Einkauf in Baabe sind wir der unsinnigen Beschilderung nach Lobbe gefolgt, der Weg endete als Trampelpfad in Moritzdorf  :-( Also wieder zurück nach Baabe, an der B196, am Abzweig nach Middelhagen auf eine Straße mit viel Verkehr abgebogen und die letzten 2 km wieder auf einem Radweg nach Lobbe geradelt. Ziemlich k.o. sind wir gegen 7 am Hotel angekommen. Fazit: mehr Höhenmeter mit dem Rad gehen auf Rügen bestimmt nicht  ;-)
Tag 11, Juliusruh - Lobbe, 81 km
Nach dem besten Frühstück der Tour  ging es zur Ruderboot-Fähre in Moritzdorf. Der Weg dorthin war katastrophal und teilweise durch Sand unfahrbar. Von Moritzdorf bis Groß Stressow radelten wir auf wunderbar ruhiger Strecke mit einigen Steigungen. Von Groß Stresow bis Muglitz folgte ein auf und ab direkt am Ufer, später eine sehr reizvolle Alternativstrecke im Wald bis Lauterbach. Putbus war eher enttäuschend: ein schöner Park und viele weiße Fassaden, sonst Grabesstille und ein irgendwie morbider Charme. Von Putbus bis Garz fuhren wir für ca. 9 km auf einen klasse Radweg, der auf einem ehemaligen Bahndamm verlief - ruhig und wunderbare Landschaft! Mittagspause beim Döner in Garz. Nach Garz folgte nach einem Feldweg ein Plattenweg, an der Landstraße bis zur Fähre Glewitz war entgegen der Karte ein prima Radweg vorhanden. Die Überfahrt mit der Fähre nach Stahlbrode kostete 4,80 €, das Festland hatte uns wieder. Die Strecke von Reinberg nach  Mesekenhagen auf dem Kopfsteinpflaster der alten B96 war sehr anstrengend. Das Ausweichen auf Nebenstraßen brachte auch nichts, da man dort auf schlechten Plattenwegen fährt. Also haben wir uns dann doch auf der alten B96 für ca. 6 km durchrütteln lassen und den Lärm der neuen B96 ertragen. Kaum von der Rüttelpiste abgebogen, war am Horizont eine dunkelgraue Regenfront zu erkennen, wenig später vernahmen wir das erste Donnergrollen, laut Regenradar kam da etwas Größeres auf uns zu. Also in einer Bushaltestelle die Regenklamotten angezogen, das Gewitter vorbei ziehen lassen und weiter gings. Von Leist1 (der Ort heißt wirklich so) nach Neuenkirchen folgte dann noch einmal ein "Highlight": für einige km hatte man die Straße sich selbst überlassen , vom Asphalt waren bloß noch Krümel übrig, sicher ein Experiment der örtlichen Straßenmeisterei  ;-) Im Regen erreichten wir gegen 17 Uhr Greifswald, das 4* mercure lag etwas außerhalb.
Tag 12, Lobbe - Greifswald, 78 km
Bei 14 °C und leichtem Nieselregen haben wir uns zuerst die Altstadt von Greifswald angesehen: viele historische Gebäude und natürlich der Dom (Besichtigung viel leider aus, da gerade Gottesdienst war). Am Ryck entlang ging's bis zum Dänischen Wiek, welches bis Kemnitz an der stark befahrenen L26  und dann auf ruhigen Landstraßen über Ludwigsburg umfahren werden muss. Danach auf einem schlechten Weg mit vielen Matschlöcher, teilweise durch den Wald oder an der Küste bis Gahlkow. An der Rezeption des Mecure hatte man uns einen guten Tipp für den Weg an der Küste zwischen Vierow und Lubmin gegeben  :-), erst Asphalt, dann schmaler Pfad zwischen Bäumen und Acker, ließ sich aber gut fahren. Lubmin war sehr ruhig, zum Mittag gab es Nudeln u. Basilikumpesto bzw. Matjes - lecker! Von Lubmin führte ein Waldweg zum ehem. KKW Greifswald (riesiges Gelände) und ab hier ein nagelneuer Radweg bis Spandower Hagen. Ab Freest ging es weiter auf einer Landstraße bzw. dem Radweg daneben bis Großernsthof, beim Abbiegen nach rechts in den Wald steht kein Schild, dafür ein Hinweis auf einem Findling  ;-) Vor Wolgast trafen wir auf ein kleines Tiergehege mitten im Wald. Anschließend radelten wir am Peenestrom entlang gings bis ins Zentrum von Wolgast. Dort haben uns die  Kirche St. Petri angeschaut, eine sehr schlichte und schöne Backsteinkirche. Der Weg nach Anklam wurde zum Abenteuer: das Navi hat uns bei Seckeritz fehl geleitet und erst 3 - 4 km weiter informiert: “GPS-Signal verloren“, das bescherte uns einen Umweg über kastrophale Straßen und einsame Dörfer und eine schnelle Etappe auf der Landstraße von Lassan nach Südwesten. Von Libnow bis Anklam fuhren wir die letzten Kilometer der Tour auf dem gut ausgebauten Radweg Berlin - Usedom. Anklam wirkte irgendwie nett und verschlafen, das 1A-Hotel haben wir nach etwas Sucherei auch noch gefunden und waren nach fast 100 km froh, am Ziel zu sein.
Tag 13, Greifswald - Anklam, 96 km
Fazit:
Die Ostseeküste Deutschlands mit dem Rad zu erkunden ist definitiv eine gute Idee ;-) Aber auch der Teil unserer Tour von Hamburg auf dem Ochsenradweg nach Norden hat uns gut gefallen. Neben viel wunderbarer Natur warten auf wunderschöne Hansestädte wie Lübeck oder Wismar auf den Radfahrer. Die Insel Rügen sollte man auf jeden Fall umrunden, dieser Teil gehörte für uns zu den schönsten Abschnitten der Tour. Die Wegequalität hatte alles Vorstellbare zu bieten: von super asphaltierten Radwegen bis Kopfsteinplaster oder Sandpiste war alles dabei.
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